Piran, die schönste Stadt entlang Sloweniens Küste, präsentiert sich üblicherweise mit strahlend blauem Himmel. Tja, das Adriatief hatte während unseres Besuchs wohl anderes geplant – unsere Fotos gehören zu den wenigen im Internet, bei denen sich die slowenische Küstenstadt grau in grau zeigt. Und dennoch: Selbst Regenwetter kann der Schönheit Pirans nichts anhaben.
Bei einer Reise durch Slowenien können wir dir nur wärmstens empfehlen, auch Halt entlang der Küste zu machen. In diesem Blogartikel erfährst du, was dich in Piran alles erwartet. Wir zeigen dir die schönsten Sehenswürdigkeiten Pirans und natürlich verraten wir dir auch unsere persönlichen Tipps für deinen Aufenthalt.
Inhalt
1. Piran: Sloweniens pittoreske Küstenstadt
Der Zugang zum Meer in Slowenien ist überschaubar: Gerade einmal 46 Kilometer ist die Küste Sloweniens lang. Klein, aber fein – denn immerhin befindet sich hier mit Piran eines der malerischsten Städtchen an der Adria.
In Piran hast du in wenigen Stunden (fast) jeden Winkel erkundet – trotzdem möchte man nie wieder weg. Piran versprüht mediterranes Flair in Perfektion. Die pastellfarbenen, venezianischen Häuserfassaden und die engen, Kopfsteinpflaster-Gässchen tragen das Ihrige dazu bei.
Wir empfehlen dir, mindestens eine Nacht in Piran zu bleiben, um das Flair in aller Ruhe genießen zu können. Viele besuchen Piran im Rahmen eines Tagesausflugs von Portoroz aus. Das ist natürlich ebenfalls möglich. Falls dich interessiert, was Piran und Portoroz voneinander unterscheidet, dann scroll am besten direkt ans Ende dieses Blogartikels.
2. Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Piran
Tartiniplatz und Uferpromenade
Am besten du startest deine Zeit in Piran direkt im Herzen der Stadt: am Tartiniplatz („Tartinijev trg“). Der Tartiniplatz ist Pirans Hauptplatz und stellt so etwas wie das Zentrum der Stadt dar. Das Gebäudeensemble am Tartiniplatz ist ein Postkartenmotiv schlechthin. Hier ist auch das wunderschön renovierte klassizistische Rathaus von Piran angesiedelt.
Vom weitläufigen Tartiniplatz bist du nur wenige Schritte von der verwinkelten Altstadt Pirans entfernt. So schnell kannst du gar nicht schauen, befindest du dich mitten in einem sympathischen Gassenlabyrinth mit dicht aneinander gedrängten Häusern.
Im Süden grenzt der Tartiniplatz mehr oder weniger direkt an den Hafen samt Uferpromenade. Die Promenade verläuft vom Platz aus in beide Richtungen. Du findest hier einige Fischlokale und Cafés mit Blick aufs Wasser sowie Geschäfte. Solltest du den Sonnenuntergang mit Meerblick und Aperitif genießen wollen, so ist die Uferpromenade bestens dafür geeignet.
Spaziergang auf der alten Stadtmauer
Etwas, das du in Piran nicht verpassen solltest, ist ein Spaziergang auf der alten Stadtmauer. Ein Teil dieser ehemaligen Stadtmauer samt Wachtürmen thront auf einem Hügel und kann besichtigt werden.
Von hier oben hast du einen fantastischen Panoramablick über die Halbinsel. Aus dieser Perspektive wird die spezielle Lage von Piran an der Spitze der Halbinsel erst so richtig sichtbar.
Du erreichst die Stadtmauer zu Fuß in etwa 10 Minuten vom historischen Zentrum. Über zahlreiche (teilweise sehr enge und steile) Treppen gelangst du zu den Aussichtsplattformen mehrerer Wachtürme und kannst in alle Richtungen blicken. Für den gesamten Ausflug würden wir mindestens eine Stunde (inkl. Fußweg von der Altstadt) einplanen. Am schönsten ist ein Besuch zu Sonnenuntergang, wenn die Sonne hinter der Stadt im Meer untergeht.
Infos zum Besuch der Stadtmauer
Eintritt: 2 Euro
Öffnungszeiten: Ab 8 Uhr bis Dunkelheit (Bei Regen angeblich geschlossen, doch wir hatten offenbar Glück.)
Turm der Kathedrale St. Georg
Noch ein wenig spektakulärer als von der Stadtmauer ist der Ausblick vom Kirchturm von St. Georg. Eine steile, aber sehr schön restaurierte Holztreppe führt dich in die Höhe. Insgesamt gilt es 146 Stufen zu bezwingen, ehe du den Ausblick genießen darfst.
Apropos Ausblick: Von der Kirchturmspitze siehst du bei gutem Wetter tatsächlich drei Länder – Slowenien, Italien und Kroatien. Imposant ist aber natürlich vor allem der Blick in die Tiefe auf die Altstadt von Piran. Je nach Jahreszeit (und damit Öffnungszeiten des Turms) ist es möglich, kurz vor Sonnenuntergang zu kommen. Das würden wir wärmstens empfehlen, denn dann siehst du die Sonne hinter der Stadt untergehen.
Leider hatten wir Pech und aufgrund des Regens blieb der Kirchturm bei unserem Besuch geschlossen. Das Foto haben wir direkt vor den Toren der Kathedrale gemacht – du kannst dir daher ungefähr vorstellen, wie der Ausblick aus der Höhe aussieht.
Infos zum Besuch des Kirchturms
Eintritt: 2 Euro
Öffnungszeiten: Juni bis August: 8 bis 20 Uhr; Mai & September: 8 bis 19 Uhr; April & Oktober: 8 bis 18 Uhr
Minoritenkloster des Hl. Franziskus
Das malerische Franziskanerkloster ist ein kleiner Geheimtipp inmitten des historischen Zentrums von Piran. Diese Sehenswürdigkeit liegt etwas abseits der klassischen Pfade, ist aber unbedingt einen kurzen Zwischenstopp wert. Wir waren die einzigen Menschen weit und breit.
Das Minoritenkloster stammt tatsächlich aus dem 13. Jahrhundert. Der Kreuzgang ist sehr hübsch anzusehen und außerdem ein tolles Fotomotiv. Der Besuch des Klosters ist kostenlos.
3. Essen & trinken: Restaurants in Piran
Ein Großteil der Restaurants in Piran ist auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert. Das Preisniveau ist in Piran allgemein höher als in anderen Teilen Sloweniens. (Das betrifft allerdings nicht nur die Restaurant-, sondern auch die Hotelpreise.)
Eines der beliebtesten Lokale in Piran ist das Fritolin Pri Cantini (auf den beiden Fotos zu sehen). Es besteht praktisch nur aus einem Fenster und einer winzigen Küche. Gegessen wird auf den Tischen im Freien auf dem recht hübschen Platz des 1. Mai. Außerdem empfehlenswert:
Pavel 2: Sehr bekanntes Fischlokal an der Uferpromenade.
Pizzeria Petica: Gute Pizzen – falls es etwas anderes als Fisch sein soll.
Cafinho Piran: Nett für einen Kaffee mit Blick aufs Meer.
4. Unser Hotel-Tipp für Piran
Sehr empfehlen können wir dir unsere Unterkunft in Piran, das Memento B&B. Das stylishe Boutique-Hotel befindet sich in einer engen Gasse mitten in der Altstadt, nur wenige Meter vom Tartiniplatz entfernt.
Es ist sehr geschmackvoll, hochwertig und mit viel Liebe fürs Detail eingerichtet. Die Zimmer sind (entsprechend der Architektur des Hauses) eher klein und auch ein bisschen dunkel, dafür aber wirklich komfortabel – von den Betten bis zur Dusche hat alles gepasst.
Toll ist auch die winzige Dachterrasse, von der man einen schönen Blick über Piran genießt. Außerdem großartig: Es gibt den ganzen Tag über in der Lobby kostenlosen Kaffee und Süßes.
Die Lage könnte besser nicht sein: Du bist praktisch mitten im Zentrum. Dementsprechend kompliziert ist allerdings (wie man sich vorstellen kann) die Anreise sowie Parkplatzsituation. Das betrifft allerdings praktisch alle Hotels im Zentrum. Unsere Tipps zur Anreise verraten wir dir im nächsten Kapitel.
Hier kannst du das Hotel buchen: Memento B&B
5. Weitere Tipps für Piran
Anreise & Parken in Piran
Das historische Zentrum von Piran ist für den normalen Autoverkehr zum großen Teil gesperrt. Piran ist ziemlich dicht bebaut und die meisten Gassen sind ohnehin viel zu eng, als dass Autos durchkommen würden.
Das heißt aber nicht, dass du in Piran gar keine Autos siehst: Entlang der Uferpromenade gibt es beispielsweise einige Parkplätze, die allerdings Einheimischen vorbehalten sind.
In Piran übernachten & parken
Wenn du in Piran übernachtest, empfehlen alle Hotels (so auch wir), in einem der beiden Parkhäuser zu parken. Es gibt zwei große Parkhäuser vor den Toren der Stadt: Arze und Fornače.
Wir selbst haben im Parkhaus Fornače geparkt. Von unserem Hotel erhielten wir für die Dauer des Aufenthalts einen kostenlosen Stellplatz. Erkundige dich am besten vorab bei deinem Hotel, ob es eine Kooperation mit einem der Parkhäuser gibt.
Du hast zwei Möglichkeiten, dein Gepäck in die Innenstadt zu transportieren. Nicht erschrecken – das klingt komplizierter und mühsamer als es eigentlich ist.
Variante 1: Du fährst mit dem Auto so nah wie möglich ans Hotel heran und lädst dein Gepäck aus. (Info: Du musst dafür einen eigentlich kostenpflichtigen Schranken durchqueren, erhältst aber üblicherweise vom Hotel ein kostenloses Ausfahrtsticket.) Anschließend fährst du dein Auto in die Parkgarage. Vom Parkhaus Fornače gibt es einen kostenlosen Shuttlebus, der dich in wenigen Minuten direkt zum Tartiniplatz bringt.
Variante 2: Du parkst gleich in der Garage und fährst (mit dem Gepäck bepackt) mit dem kostenlosen Shuttlebus ins Zentrum. Beide Optionen sind natürlich nicht optimal, aber anders geht es leider nicht, wenn du im Zentrum übernachten möchtest.
Die beste Reisezeit für Piran
Piran kann ganzjährig besucht werden. Wir empfehlen allerdings am liebsten den Frühling oder den Herbst für einen Besuch. Im Sommer (bzw. in der Ferienzeit) kann es nämlich in der kleinen Altstadt sehr voll werden. Außerdem muss man die hohen Temperaturen in den Sommermonaten natürlich mögen.
Wettertechnisch sollte man auch im Frühling auf ein Adriatief vorbereitet sein (wie man an unseren Fotos erkennen kann). Die Regel ist dies allerdings natürlich nicht und daher kannst du dich meistens auf sonniges Klima freuen.
Piran vs. Portoroz: Gut zu wissen
Wer nach Piran reist, kommt um Portoroz kaum herum, denn diese beiden Städte liegen praktisch nebeneinander. Piran und Portoroz könnten allerdings unterschiedlicher kaum sein.
Portoroz ist der bekannteste Ferienort Sloweniens. Hier grenzt ein Hotel ans andere und auch die Promenade ist an den Tourismus angepasst. Viele bevorzugen eine Übernachtung in Portoroz, um von dort aus beispielsweise einen Tagesausflug nach Piran zu machen. In Portoroz findest du auch mehr Bademöglichkeiten als in Piran.
Piran hingegen ist eher das fotogene Juwel – jener Ort, an dem Bummeln und Sightseeing im Fokus stehen. Piran hat um einiges mehr Flair als Portoroz.
Wir selbst haben bereits in beiden Städten übernachtet – in Portoroz sogar im besten Hotel der Stadt, dem Kempinski Palace Portoroz. Wo es einem besser gefällt, ist absolute Geschmackssache. Wenn Baden und Erholung im Fokus stehen, bist du in Portoroz vermutlich besser aufgehoben. Geht es dir eher um das mediterrane Flair einer Stadt, so ist Piran die bessere Wahl.
Transparenz: Affiliate Links
Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!
Hat es dich schon einmal nach Piran in Slowenien verschlagen? Wenn ja, hat es dir gefallen? Wenn du noch weitere Tipps für Sehenswürdigkeiten oder Ausflüge hast, dann freuen wir uns sehr auf deine Empfehlungen.
Vielen Dank für diese schön geschriebene und detaillierte Reisebeschreibung, die meine Vorfreude auf Piran noch einmal gesteigert hat.
Auch die Fotos finde ich sehr ansprechend. Darf ich fragen mit welchem Filter/Preset ihr die Fotos bearbeitet habt?
Vielen Dank für die netten Worte. Wir bearbeiten unsere Fotos in Lightroom mit unseren eigenen Filtern. Aktuell bieten wir diese aber noch nicht zum Verkauf an…
Danke für Eure Tipps! Piran war gestern ein Traum / auch ohne Sonnenuntergang (Wolken), Fritolin Pri delikat und sehr günstig!
Mit großem Wohnmobil hatten wir dm Hafen Portoroz die einzige Übernachtungsmöglichkeit: 42 Eur, dafür direkt am Wasser, öffentliche stranddusche, WC nur am Kiosk (tagsüber), super Atmosphäre!
Jetzt geht es zum Gestüt der Lipizaner in Lipica (hier ist die letzte Führung empfohlen, wenn die Pferde in den Stall gebracht werden)
Hallo ihr Lieben,
das freut uns sehr – danke für deinen Kommentar und die zusätzlichen Tipps! :)
Ganz liebe Grüße aus Wien,
Kathi & Romeo
Sehr cooler Tipp :) Möchte im Sommer mit meinem Wohnmobil Kroatien, Slowenien und in der Gegend Urlaub machen und da ist Piran jetzt auf jeden Fall dabei :)
Lg Sabine
Liebe Sabine,
super – Piran wird dir gefallen! :)
Liebe Grüße,
Kathi & Romeo
Ich würde dir noch die Weinberge von Brda empfehlen. Beim Kamp Brda hast du einen sehr neuen und ebenso schönen Platz mitten zwischen Weinbergen. Die Region lädt zum wandern, radfahren, schlemmen und natürlich Wein degustieren ein.
Hallo lieber Stefan,
danke dir vielmals für deine Ergänzung! :) Lustigerweise waren wir dort auch schon einmal, genauer gesagt in Medana. (In unserem Reiseroute-Artikel findet man einen kleinen Hinweis darauf.) Ist wirklich traumhaft schön, so wie du schreibst, doch für einen Tagesausflug ab Piran ist es fast ein wenig zu weit – also am besten dort übernachten.
Ganz liebe Grüße,
Kathi & Romeo