Hoi An ist der wohl wundervollste Gegenpol zum sonst so hektischen Vietnam. Durch die Straßen ziehen, Menschen beobachten, die Seele baumeln lassen – Herz was willst du mehr? In diesem Blogartikel stellen wir dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hoi An vor und verraten dir unsere Tipps.
Inhalt
1. Ankunft in Hoi An: Unsere Eindrücke und Erfahrungen
Die gute Nachricht: Das koloniale Städtchen Hoi An ist in architektonischer Hinsicht mit Sicherheit einer der schönsten Orte in Vietnam – wenn nicht gar der schönste. Die malerische Altstadt von Hoi An zählt seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier reiht sich ein hübsches Kolonialhaus an das nächste und bunte Lampion-Ketten prägen das Straßenbild. Hoi An ist wirklich zauberhaft schön. An jeder Ecke findest du Postkartenmotive par excellence.
Die schlechte Nachricht: Hoi An ist unglaublich touristisch. Es gibt Unmengen an Restaurants, Cafés und Bars, die sich einen Wettkampf um das günstigste Bier der Stadt liefern. Hinzu kommt, dass die Straßenzüge Hoi Ans und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Reisegruppen belagert sind. Man kann es nicht schönreden: Hoi An ist einfach überlaufen.
Aber mal ehrlich: Uns verwundert es nicht, dass Hoi An derart viele BesucherInnen anzieht. In Hoi An kannst du das „In-den-Tag-Leben“, das wir auf Reisen so sehr lieben, perfektionieren. Der Ort ist wie dafür geschaffen, durch die Straßen zu flanieren und sich einfach treiben zu lassen.
2. Sehenswürdigkeiten in Hoi An
Die Altstadt von Hoi An
Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Hoi An ist zweifellos die Altstadt selbst. Das Zentrum von Hoi An ist ein sympathischer Mix aus historischen Gebäuden, netten Cafés, hübschen Gässchen und Souvenirläden. Hoi An liegt an einem Fluss und ist von mehreren Wasserkanälen durchzogen. Dies beschert der Stadt ihr ganz besonderes Flair.
In der Kernzone herrscht jeweils für viele Stunden am Tag (Vormittag sowie Nachmittag bis Abend) Fahrverbot für motorbetriebene Fahrzeuge. Gerade das macht auch den Reiz der Stadt aus. Man kann sich in der Altstadt somit ganz unbeschwert fortbewegen: entweder zu Fuß oder auch – wie wir es gemacht haben – mit dem Fahrrad. Bahne dir am besten einfach deinen eigenen Weg durch die Innenstadt.
Wichtige Info zum Besuch der Altstadt von Hoi An: Eintrittsticket
Vielleicht hast du schon vom ominösen Eintrittsticket gelesen, welches du für den Besuch der Altstadt von Hoi An benötigst. Du brauchst lediglich für das Betreten einzelner Sehenswürdigkeiten ein Ticket, nicht aber für den Besuch des historischen Zentrums selbst. (Die offizielle Version lautet zwar, dass das Ticket auch für die Altstadt selbst verpflichtend ist, aber wir wurden kein einziges Mal kontrolliert und hätten auch noch nie davon gelesen.)
Das Ticket kostet 120.000 VND pro Person und berechtigt dich zum Eintritt von insgesamt fünf Sehenswürdigkeiten deiner Wahl. Du kannst das Eintrittsticket an einem der insgesamt 11 Ticket Offices kaufen. Diese findest du in kleinen, gelben Holzhütten, die sich in der gesamten Stadt verteilt befinden.
Mit dem Kauf deines Tickets erhältst du auch eine Broschüre mit der Info, für welche Sehenswürdigkeiten dein Ticket gilt.
Die japanische Brücke („Chua Cau„)
Das inoffizielle Wahrzeichen Hoi Ans, die japanische Brücke, liegt direkt in der Altstadt. Die historische Brücke war einst die Verbindung zwischen dem japanischen und dem chinesischen Wohnviertel. Heute ist die überdachte Brücke ein hübsches Fotomotiv, wenngleich wir sie uns ehrlich gesagt größer vorgestellt hätten.
Kleine Warnung: Du wirst nicht alleine sein. Die japanische Brücke ist wohl die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Hoi Ans. Untertags pilgern hier die Massen hin.
Von außen kannst du die Brücke ohne Ticket ansehen. Wenn du über die japanische Brücke gehen möchtest, wird allerding eines der fünf Tickets deines Hoi-An-Eintrittspasses fällig.
Old Houses in Hoi An: Das Tan Ky Haus
Im gesamten Zentrum Hoi Ans verteilt befinden sich zahlreiche historische Häuser ehemaliger Kaufmannsfamilien, die als „Old Houses“ bezeichnet werden. Du kannst sie mit deinem Eintrittsticket besichtigen.
Unsere Entscheidung fiel auf das hölzerne Tan Ky Haus. Es ist sehr düster, bietet aber recht spannende Einblicke in das traditionelle vietnamesische Leben. Das Gruselige dabei: Das Tan Ky Haus wirkt zwar verlassen, ist aber bewohnt. Die Familien erlauben fremden Menschen den Eintritt in ihr Haus und erhalten im Gegenzug eine finanzielle Zuwendung. Ziemlich skurril also.
Alles in allem ist ein Besuch eines der Old Houses sicherlich empfehlenswert, wenngleich du damit rechnen musst, dass auch diese Sehenswürdigkeit recht touristisch und kommerzialisiert ist. Unser Tipp: Das Angebot, Souvenirs zu kaufen, einfach freundlich ablehnen.
Spaziergang entlang des Flusses & Nachtmarkt
Abends lohnt sich ein Spaziergang entlang des Flusses („Thu Bon“). VerkäuferInnen bieten am Ufer handgemachte Papierschiffchen mit Kerzen zum Verkauf an. TouristInnen setzen diese aufs Wasser und übergeben sie mitsamt ihren Wünschen dem Fluss. Ein Meer aus hundert Lichtern. Ja, Hoi An ist überlaufen, aber nichtsdestotrotz müssen wir es immer wieder betonen: Hoi An ist pittoresk wie keine andere Stadt in Vietnam.
Wenn du die Brücke überquerst, gelangst du direkt zum allabendlichen Nachtmarkt von Hoi An, der immer ab etwa 17/18 Uhr startet. Der Nachtmarkt befindet sich in der Straße namens „Nguyen Hoang“ und ist kaum zu verfehlen, da er mittlerweile ziemlich groß ist. In diesem auf TouristInnen ausgerichteten Markt findest du vor allem jede Menge Souvenirs. Verhandeln nicht vergessen!
3. Tipps für Aktivitäten in und außerhalb von Hoi An
Maßgeschneiderte Kleidung: Ein Besuch in einer Schneiderei
Hoi An ist die Stadt der Schneidereien. An jeder (wirklich jeder!) Ecke findest du einen „Tailor“. TouristInnen kommen scharenweise nach Hoi An, um sich hübsche Kleider und Anzüge maßanfertigen zu lassen. Und ja – zugegeben – auch Romeo konnte nicht widerstehen und ist ab sofort stolzer Besitzer eines maßgeschneiderten Anzugs.
Ausflug an den Strand von Hoi An (An Bang und Cua Dai Beach)
Nicht nur die Innenstadt Hoi Ans, auch die umliegende Landschaft ist sehenswert. Ganz in der Nähe von Hoi An befindet sich ein Küstenabschnitt, an dem zwei Strände liegen: Der An Bang Beach sowie der Cua Dai Beach.
Mit dem Fahrrad machten wir uns auf den Weg zum Strand. Der Weg führt dich durch grüne Reisfelder und idyllische Dörfer. Wir waren total überrascht und hätten uns das Umland von Hoi An nicht so malerisch vorgestellt.
Der Strand selbst war bei unserer Ankunft menschenleer. Allerdings lag das wohl an der Nebensaison: Bei unserem Besuch im Dezember war in Anbetracht des hohen Wellengangs an Schwimmen nicht zu denken. Die reißenden Wellen und der graue Himmel verliehen diesem Ort eine ganz besondere, magische Atmosphäre. Einen idyllischen Strandurlaub stellen wir uns aber anders vor.
4. Hotel-Tipps für Hoi An
Das Hotelangebot in Hoi An ist mittlerweile kaum mehr zu überblicken, da es sehr viel Auswahl gibt. Viele Hotels befinden sich nahe des Stadtzentrums. Nach und nach werden aber auch immer mehr Unterkünfte im Umland von Hoi An eröffnet. Von diesen bist du meist mit dem Fahrrad ziemlich schnell in der Altstadt.
Eine weitere Möglichkeit ist es, am Strand (An Bang oder Cua Dai) zu übernachten. Zwar sind wir persönlich der Meinung, dass es schönere Strände in Südostasien gibt, allerdings ist es natürlich gleich sehr viel erholsamer, am Strand zu nächtigen.
In der Stadt: The Quin Riverside Villa
In Hoi An selbst können wir das ausgezeichnet bewertete Hotel namens The Quin Riverside Villa empfehlen. Mit den hoteleigenen Fahrrädern erreichst du in etwa 5 Minuten das Zentrum. Das familiengeführte Hotel ist sehr ruhig gelegen, hat einen Pool und ein super Preis-Leistungs-Verhältnis.
Hier kannst du das Hotel buchen: The Quin Riverside Villa
Am Strand: Life Beach Villa
Solltest du lieber am Strand nächtigen wollen, können wir dir die Unterkunft namens Life Beach Villa empfehlen. Sie ist sehr geschmackvoll und mit viel Liebe fürs Detail eingerichtet. Das Zentrum von Hoi An erreichst du in etwa 25 Minuten mit dem Fahrrad oder alternativ um einiges schneller mit dem Taxi.
Hier kannst du die Unterkunft buchen: Life Beach Villa
5. Weitere Reisetipps für Hoi An
Die beste Reisezeit für Hoi An
Wir waren Ende Dezember in Hoi An und waren bei unserer Ankunft von den frischen Temperaturen doch ziemlich überrascht. Wir hätten nicht gedacht, dass wir Pulli und dicke Socken wirklich benötigen, hatten allerdings in den ersten Tagen auch Pech mit dem Wetter.
Generell kann es zwischen September und Januar häufig regnen. Die Tagestemperaturen liegen in dieser Zeit nur bei etwa 20 Grad Celsius. Wer sich klassische Tropentemperaturen wünscht, muss im Frühling bzw. Sommer kommen. Zwischen März und August liegt die Temperatur bei etwa 25 bis 30 Grad Celsius und es regnet seltener.
Wie viel Zeit soll ich für Hoi An einplanen?
Wir selbst blieben drei Nächte in Hoi An und fanden diesen Zeitraum ideal. In drei Nächten kannst du sowohl die Altstadt von Hoi An erkunden, als auch einen Ausflug in die Umgebung machen. Sollte deine Zeit knapp sein, tun es notfalls auch zwei Nächte.
Tipp: Unser Reiseführer für Vietnam
Wir haben für unsere 2-wöchige Vietnam-Reise den Stefan Loose Reiseführer Vietnam benutzt und waren sehr zufrieden. In Asien vertrauen wir meist auf die Loose-Reiseführer. Sie sind wirklich top recherchiert. Der Reiseführer ist wie erwartet ziemlich ausführlich, aber nicht zu ausschweifend. Können wir nur empfehlen!
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Warst du auch schon einmal in Hoi An und hast noch weitere Tipps für Sehenswürdigkeiten oder tolle Restaurants? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!