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Dunedin und Otago Peninsula: Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Das schottisch geprägte Städtchen Dunedin liegt auf der Südinsel Neuseelands und ist unbedingt einen Zwischenstopp wert. Zwei Mal waren wir schon hier und haben uns selten in Neuseeland so sehr gefühlt, als wären wir auf europäischem Boden.

Das beste: Dunedin ist ein perfekter Ausgangsort, um die landschaftlich unglaublich faszinierende Otago Peninsula zu erkunden. Stadt und Natur liegen hier sehr nahe beisammen und genau das macht für uns den Reiz der Region aus. In diesem Blogartikel erzählen wir dir, welche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele du in Dunedin und auf der Otago Peninsula nicht verpassen solltest.

1. Was dich in Dunedin und auf der Otago Peninsula erwartet

Dunedin wird nicht umsonst das „Edinburgh Neuseelands“ bezeichnet. Die Stadt wurde von schottischen Siedlern gegründet und ihre Geschichte kann sie wirklich nicht verleugnen. Eines dieser Gebäude, das sofort an Schottland erinnert, ist etwa die imposante Railway Station im Zentrum Dunedins.

An Dunedin selbst hat uns weniger die Vielzahl der Sehenswürdigkeiten begeistert (die sind nämlich im Zentrum wirklich überschaubar), sondern vielmehr das Flair der Stadt. Dunedin wirkt dank der großen Universität sehr jung. Demnach gibt es jede Menge tolle Cafés und auch abends ist einiges los.

Dunedin bietet sich außerdem perfekt an, um von dort die Otago Peninsula zu erkunden (auch Otago Halbinsel genannt). Dort kannst du die faszinierende Tierwelt Neuseelands aus nächster Nähe bestaunen, darunter Robben, Pinguine und Albatrosse.

Übrigens: Falls du dich auch schon immer gefragt hast, wie Dunedin ausgesprochen wird – hier kommt die Auflösung: Man sagt „Daniedin“). Wir haben mit unserer seltsamen Aussprache sehr oft verwirrte Blicke geerntet, bis wir endlich herausgefunden haben, wie man Dunedin korrekt ausspricht.

Robben beobachten Neuseeland

Wie viel Zeit soll ich für Dunedin und Otago Peninsula einplanen?

Wenn du Dunedin und die Otago Peninsula möglichst stressfrei erkunden möchtest, dann empfehlen wir dir, drei Nächte einzuplanen. So kannst du dir sowohl für Dunedin als auch für die Otago Peninsula jeweils einen ganzen Tag Zeit nehmen. Natürlich kannst du auch in nur zwei Nächten einiges erkunden. Wir selbst waren bereits zwei Mal in Dunedin und haben jeweils drei Nächte in der Region verbracht.

2. Dunedin: Sehenswürdigkeiten & unsere Tipps

Signal Hill

Im Norden von Dunedin findest du den bekanntesten Aussichtspunkt der Stadt: Signal Hill. Obwohl du hier „nur“ auf knapp 400 Metern Höhe bist, hast du einen wunderschönen Blick auf Dunedin und das Meer. Zwar hat das Wetter bei unserem Besuch nicht ganz mitgespielt, doch uns hat es hier oben dennoch sehr gut gefallen.

Wir empfehlen dir, zum Sonnenuntergang zu kommen. Dann ist die Lichtstimmung einfach am schönsten. Du kannst übrigens ganz bequem mit dem Auto die kurvige Straße auf den Signal Hill fahren oder aber zu Fuß gehen.

Baldwin Street

Ebenfalls im Norden von Dunedin, nicht weit vom Signal Hill entfernt, findest du die Baldwin Street. Sie ist die steilste bewohnte Straße der Welt. An ihrer steilsten Stelle misst die Steigung unglaubliche 35%.

Du kannst die Straße entweder zu Fuß gehen oder aber – was allerdings nicht allzu gerne gesehen ist – hochfahren. Letzteres würden wir nur empfehlen, wenn du mit einem halbwegs stark motorisierten Auto unterwegs bist.

Die Baldwin Street selbst ist nur ein paar Hundert Meter lang und – abgesehen von der Steigung – ziemlich unaufregend. Trotzdem lohnt sich unserer Meinung nach ein Zwischenstopp. Die Bewohner der Straße können einem allerdings tatsächlich etwas leidtun, denn in diese ansonsten recht ruhige Wohngegend kommen einige Menschen, um ein Foto der Straße zu machen.

Historische Gebäude: Railway Station, Octagon & University of Otago

In der gesamten Stadt verteilt stehen zahlreiche schottisch geprägte Bauwerke. Die imposantesten findest du unserer Meinung nach an drei Standorten. Eines der schönsten (wenn nicht das schönste) Gebäude der Stadt ist das Bahnhofsgebäude („Dunedin Railway Station“), das praktisch im Stadtzentrum steht. Heute wird es kaum noch genutzt, aber sowohl von außen als auch von innen ist es in architektonischer Hinsicht wirklich ein Juwel.

Das „Octagon“ ist – wie der Name schon verrät – ein achteckiger Platz und so etwas wie der Hauptplatz Dunedins. Auch hier findest du einige Sehenswürdigkeiten, darunter zum Beispiel die St. Paul’s Cathedral oder das Rathaus („Dunedin Town Hall“). Von der Railway Station ist das Octagon nur wenige Gehminuten entfernt.

Ebenfalls sehr sehenswert finden wir die Universität („University of Otago“). Sie ist Neuseelands älteste Universität und der Grund, warum die Innenstadt Dunedins recht junggeblieben wirkt: Die Universität zählt über 20.000 Studierende. Einen Spaziergang über den Campus der University of Otago können wir sehr empfehlen. Die Universität befindet sich etwas nördlich des Stadtzentrums, etwa 20 Gehminuten von der Railway Station entfernt.

Universität Dunedin

Otago Farmers Market

Neuseeland ist bekannt für seine Bauernmärkte, die immer am Wochenende stattfinden. Du findest sie im ganzen Land verteilt. Wer uns kennt, der kann sich schon denken, dass wir natürlich keine Gelegenheit ausgelassen haben, sie zu besuchen.

Der Otago Farmers Market in Dunedin hat uns besonders gut gefallen. Er findet jeden Samstag von 8 bis 12:30 Uhr direkt neben dem historischen Bahnhofsgebäude statt. An bis zu 75 Markständen findest du hier jede Menge Köstlichkeiten. Hier werden nicht nur frisches Obst und Gemüse verkauft, sondern du kannst dich auch durch unterschiedliche Leckereien kosten, darunter etwa Bagels, Pies, Falafel und natürlich Süßes. Wir haben übrigens problemlos nahe des Markts einen Parkplatz bekommen.

Otago Farmers Market

Tunnel Beach

Etwa 15 Autominuten südlich vom Zentrum Dunedins entfernt liegt einer der unserer Meinung nach spektakulärsten Küstenabschnitte Neuseelands: der Tunnel Beach. Ein ca. 25-minütiger, relativ steiler Weg führt hier vom Parkplatz hinunter zur zerklüfteten Küste.

Wenn du möchtest, dann bringt dich ein enger Tunnel anschließend die letzten Meter hinab zum Wasser. Bei Ebbe kannst du hier am Strand entlanggehen. Aber keine Sorge: Wir waren bei Flut dort und der Ort war ebenso eindrucksvoll. Insgesamt würden wir dir empfehlen, dir mindestens 1,5 Stunden Zeit für den Besuch zu nehmen. Je nach Fitness dauert der Weg bergauf nämlich aufgrund der Steigung etwas länger.

Dunedin Sehenswürdigkeiten

Leckerer Brunch: The corner store

In Dunedin gibt es jede Menge hippe Cafés. Entlang der Stuart Street (zwischen Octagon und Railway Station) reiht sich ein cooles Lokal ans andere. Unser Favorit ist „The corner store“. Hier wird an sieben Tagen die Woche Frühstück & Brunch serviert. Die Speisekarte ist typisch „Hipster“ mit der richtigen Portion an Kreativität. Wir haben dort gefrühstückt und waren sehr begeistert. Ganz abgesehen davon ist das Interieur auch ziemlich cool.

Adresse: 134 Stuart Street, Dunedin 9016

3. Otago Peninsula: Sehenswertes & die schönsten Strände

Zwei Mal waren wir bereits auf der Otago Halbinsel. Jedes Mal haben wir uns einen vollen Tag Zeit für die Erkundung genommen. Die Distanzen sind ziemlich weit, daher würden wir dir empfehlen, mit dem Auto zu fahren.

Wir waren unsere gesamte Neuseeland-Reise lang mit einem eigenen Fahrzeug unterwegs. Das empfehlen wir dir ebenfalls unbedingt, denn nur so kannst du alle Ziele flexibel ansteuern. Unseren Mietwagen haben wir über Sunny Cars gebucht.

Sandfly Bay

Einer jener Orte, der uns bei unserer ersten Neuseelandreise am nachhaltigsten beeindruckt hat, war Sandfly Bay. Ganz zufällig haben wir diesen Strand damals gefunden und uns spontan den Weg durch die Sanddünen hinab zum Wasser gebahnt. Und unten angekommen? Ja, da haben wir zum ersten Mal in unserem Leben Robben aus nächster Nähe gesehen.

Der Sandfly Bay ist für uns der Inbegriff des wilden Neuseelands. Die Kombination aus Sanddünen, starker Strömung und der Tierwelt hat einfach etwas Magisches. Wenn du Sandfly Bay besuchen möchtest, so musst du zunächst die steilen Sanddünen hinab- und anschließend natürlich auch wieder hinaufsteigen. Kleiner Tipp: Wenn du unten am Strand angekommen bist, dann geh diesen auf jeden Fall bis zum Ende. Am östlichen Zipfel konnten wir nämlich bei beiden Besuchen bisher eine riesige Robbenkolonie beobachten.

Seinen Namen trägt Sandfly Bay übrigens nicht aufgrund der Sandfliegen, von denen es in Neuseeland ja jede Menge gibt. Die Namensgebung wäre also logisch, ist aber nicht korrekt. Stattdessen heißt der Strand deshalb so, da der Wind den Sand regelmäßig quer durch die gesamte Dünenlandschaft wirbelt.

Wie komme ich zu Sandfly Bay?

Vom Ortszentrum in Dunedin dauert die Autofahrt bis zum Parkplatz eine knappe halbe Stunde. Der Weg führt dich über die Highcliff Road und anschließend über die Seal Point Road. Du kannst deinen Wagen direkt am Parkplatz abstellen.

Der ca. 15-minütigen Fußweg vom Parkplatz nach unten verläuft zunächst über einen gewöhnlichen Schotterweg. Die Hälfte der Strecke musst du jedoch durch den Sand gehen. Der Rückweg nach oben ist um ein Vielfaches anstrengender, da man naturgemäß im Sand ziemlich einsinkt und immer wieder nach unten rutscht. Je nach Temperatur kann das relativ anstrengend sein. Doch es ist nichts, was ein durchschnittlich fitter Mensch nicht schafft – also keine Sorge. Glaub uns: Es lohnt sich!

Sandfly Bay

Allans Beach

Sehr viel leichter zugänglich als Sandfly Bay ist Allans Beach. Vom Parkplatz trennt dich lediglich ein 3-minütiger Fußweg von diesem einsamen Strand. Auch hier hast du große Chancen, wilde Robben beobachten zu können. Die Natur ist am Allans Beach nicht ganz so spektakulär wie bei Sandfly Bay, aber natürlich ist der Strand dennoch sehr schön.

Wie komme ich zu Allans Beach?

Von Sandfly Bay sind es gerade einmal 20 Autominuten bis zum Allans Beach. Du fährst wieder zurück zur Highcliff Road. Dieser folgst du bis Portobello und biegst dort in die Allans Beach Road ein. Dein Auto kannst du am Parkplatz abstellen. Von dort ist es nur noch ein 3-minütiger Fußweg über ebenes Terrain bis zum Strand.

Allans Beach Otago

Albatros-Kolonie

Am nördlichsten Zipfel der Otago Halbinsel, am Taiaroa Head, lebt die einzige Festland-Albatros-Kolonie weltweit. Um ehrlich zu sein, können wir persönlich uns für Vögel gar nicht allzu sehr begeistern. ABER: Als so ein Albatros dann plötzlich über uns seine Kreise zog, wurden wir zugegebenermaßen schon ein wenig demütig.

Etwa 3 Meter beträgt die Flügelspannweite eines solchen Albatros. Wie groß diese Seevögel sind, wird einem erst bewusst, wenn man sie mit eigenen Augen sieht.

Im Royal Albatros Centre kannst du unterschiedliche Führungen buchen, u.a. auch solche, bei denen du Zwergpinguine zu Gesicht bekommst. Wir haben uns gegen eine Führung entschieden. So kommst du den Königsalbatrossen zwar nicht so nahe, doch du kannst sie auch ohne Führung am Himmel fliegen sehen.

Albatros Otago

4. Weitere Ausflugstipps von Dunedin Richtung Norden

Im Norden von Dunedin befinden sich zwei sehr sehenswerte Ziele für einen Tagesausflug. Wenn dich deine Reiseroute hier ohnehin vorbeiführt (etwa, weil du vom Lake Tekapo anreist), dann mach hier am besten einen Zwischenstopp. Falls nicht, dann lohnt sich die Anfahrt von Dunedin unserer Meinung nach ebenfalls – vorausgesetzt, du hast in Dunedin und auf der Otago Peninsula schon die Highlights besichtigt.

Katiki Point

Etwa eine Autostunde nördlich von Dunedin liegt Katiki Point, eine spektakuläre Landzunge, die dafür bekannt ist, Tiere beobachten zu können. Etwa 10 Minuten dauert der Spaziergang vom Parkplatz entlang der rauen Küste.

Mit ziemlicher Sicherheit triffst du hier auf unzählige Robben. So viele Robben wie am Katiki Point haben wir nirgendwo sonst in Neuseeland gesehen. Und: Wir hatten ziemliches Glück und konnten sogar zwei Pinguine erspähen. Halte unbedingt genügend Abstand zu den Tieren!

Katiki Point Robben

Moeraki Boulders

Vom Katiki Point sind die berühmten Moeraki Boulders nur noch eine ca. 10-minütige Autofahrt entfernt. Vom Parkplatz führt dich ein kurzer Fußweg direkt zum Strand, an dem du die berühmten kugelförmigen Felsenformationen bestaunen kannst. Kleine Warnung: Mit uns waren noch unzählige andere Touristen hier. Die Moeraki Boulders sind also alles andere als ein Geheimtipp.

Moeraki Boulders

5. Unser Unterkunfts-Tipp in Dunedin

Wir haben für drei Nächte in Dunedin übernachtet und von dort aus die Region samt Otago Peninsula erkundet. Unsere Unterkunft können wir dir sehr empfehlen: Aria on Bank ist ein Motel, das jedoch – im Vergleich zu vielen anderen in Neuseeland – sehr modern eingerichtet ist. Die Apartments sind zweistöckig. Wir persönlich fanden das super, können jedoch verstehen, wenn das für manche weniger geeignet ist. Das Bett befindet sich im oberen Stockwerk. Im Erdgeschoß ist das Badezimmer und ein kleiner Wohnbereich mit Küchenzeile (Achtung: Kochplatten gibt’s nur in den etwas teureren Apartments).

Das Motel liegt sich etwas abseits des Stadtzentrums. Zu Fuß ist es fast ein bisschen zu weit: Man geht ca. 30 Minuten bis zur Railway Station. Wir sind fürs Sightseeing in Dunedin einfach mit dem Auto gefahren und haben problemlos im Zentrum immer einen Parkplatz gefunden.

Hier kannst du das Motel buchen: Aria on Bank

Hoteltipp Dunedin

6. Weitere Neuseeland-Reiseberichte


Transparenz: Affiliate Links

Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Coole Sache, oder? Für unseren Mietwagen in Neuseeland haben wir von Sunny Cars einen Rabatt bekommen – vielen lieben Dank! An unserer Meinung ändert sich daran überhaupt nichts. Wir haben schon mehrmals privat bei Sunny Cars gebucht (also den vollen Preis bezahlt) und immer gute Erfahrungen gemacht. 

Warst du schon in Dunedin oder auf der Otago Halbinsel? Wir freuen uns auf deine Kommentare und Erfahrungen!

2 Kommentare

  1. Tabitha

    Die ganze Zeit verfolge ich schon begeistert Eure Neuseeland-Berichte. So viele Wanderungen und Inspiration zum Nachmachen für das nächste Mal! Ich war 2014 dort und in Moeraki wär ich am liebsten geblieben. Wir haben dort übernachtet und hatten daher morgens und abends die Boulders für uns allein. Eine kleine Gelbaugenpinguinkolonie gibt es dort auch…

    1. Sommertage

      Ohhh, das freut uns wirklich sehr. Danke 😘 Das mit Moeraki klingt natürlich toll, bei uns waren die Boulders leider dezent mit Busreisegruppen überlaufen. 😉

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