Malerische Fachwerkdörfer, mittelalterliche Burgen und steile Rebhänge mit fantastischen Fernblicken – uns verwundert es nicht, dass die Mosel-Region als eines der schönsten Flusstäler Europas gilt.
Die Mosel ist das perfekte Urlaubsziel für all jene, die Gemütlichkeit und Genuss schätzen. Der Anblick der malerischen Landschaft des Moseltals mit ihren Steilhängen und Winzerdörfern wirkt augenblicklich entschleunigend. Wer dazu gerne noch ein gutes Glas Wein trinkt, dem kann man gar nicht anders als zu raten: Ab an die Mosel mit dir!
In diesem Blogartikel verraten wir dir unsere besten Tipps für deinen Urlaub an der Mosel. Wir zeigen dir die schönsten Winzerdörfer und Burgen und erzählen dir, welche Highlights an der Mosel du nicht verpassen solltest.
Inhalt
1. Urlaub an der Mosel: Erste Infos und was dich erwartet
Spannende Fakten über die Mosel-Region im Überblick
- Die Mosel entspringt in den französischen Bergen und schlängelt sich anschließend 544 Kilometer durch Frankreich und Deutschland bis nach Koblenz, wo sie in den Rhein mündet.
- Vielleicht hast du schon einmal ein Foto einer markanten Mosel-Flussschlinge gesehen? Nicht ohne Grund: Das Moseltal in Deutschland ist nämlich durch viele Flussschlingen und teils schwindelerregend steile Hänge und Weinberge gekennzeichnet.
- An der wohl bekanntesten Flussschlinge befindet sich die steilste Weinlage an der Mosel, der Bremmer Calmont. Er gilt mit einer Neigung von bis zu 68° als steilste Weinlage Europas.
- Apropos Wein: Die Mosel ist natürlich ein Paradies für Wein-LiebhaberInnen – immerhin befindest du dich im ältesten Weinbaugebiet Deutschlands. Angebaut wird allen voran Riesling. (Unseren Winzer-Tipp verraten wir dir selbstverständlich an späterer Stelle in diesem Blogartikel.)
- An der Mosel darfst du dich auf malerische Winzerdörfer mit blumengeschmückten Fachwerkhäusern und Kopfsteinpflaster-Gässchen freuen. Zu den bekanntesten Dörfern zählen Cochem und Bernkastel-Kues.
- Oberhalb vieler Winzerdörfer thronen weithin sichtbare mittelalterliche Burgen. Unsere Favoriten, die sich für einen Anstieg unbedingt lohnen, stellen wir dir in diesem Artikel natürlich genauer vor.
Urlaub an der Mosel = RentnerInnen-Paradies?
„An die Mosel reist ihr? Da sind doch nur Senioren-Reisegruppen unterwegs!“ So oder so ähnlich lautet ein sehr gängiges Vorurteil gegenüber einem Urlaub an der Mosel. Was ist dran? Ist eine Reise an die Mosel tatsächlich eher etwas, das man sich für die Pension (Rente) aufheben soll?
Unsere kurze Antwort lautet: Nein! Dennoch möchten wir kurz ausholen. Es stimmt nämlich, dass der „Durchschnittsgast“, den man an der Mosel trifft, Ü60 ist und vermutlich einer großen Reisegruppe angehört. Es stimmt auch, dass viele Lokale und Hotels gefühlt irgendwo in den 90er-Jahren stecken geblieben sind.
Ja, das Flair ist an manchen Ecken angestaubt. Aber: Damit schlummert auch unglaublich viel Potenzial in der Region. Wir haben uns mit einigen Einheimischen unterhalten, und der Tenor lautet: Es tut sich was!
Und das können wir aus unserer Sicht nur bestätigen. Wir selbst haben beispielsweise in einem wunderschönen Boutique-Hotel übernachtet, haben Espresso mit Hafermilch geschlürft und an der Mosel eines der tollsten und hippsten Restaurants seit langem besucht. Soll heißen: Man kann einen Urlaub an der Mosel sehr wohl so gestalten, dass er auch für junge Leute attraktiv ist. Und wie das gelingt, verraten wir dir natürlich in unserem Blogartikel.
Wie viele Tage soll ich für einen Urlaub an der Mosel einplanen?
Auf einer Länge von 231,5 Kilometern schlängelt sich die Mosel durch Deutschland. Du ahnst vielleicht schon, was jetzt folgt: Die Mosel-Region ist definitiv weitläufiger als gedacht. Wer auch einen Aufenthalt in den größeren Städten Koblenz und Trier einplant, der kann problemlos eine ganze Woche oder gar länger an der Mosel verweilen.
Wir selbst haben vier Nächte an der Mosel verbracht und würden einmal behaupten, dass diese Zeitspanne für Mosel-Neulinge ideal ist. Wir hatten genügend Zeit, um in aller Ruhe die wichtigsten Weindörfer mit ihren Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Dennoch haben wir natürlich lange nicht alles gesehen – beispielsweise haben wir es nicht nach Koblenz und Trier geschafft.
Soll ich an einem Ort übernachten oder lieber mehrere Zwischenstopps einplanen?
Kurze Antwort: Beides ist möglich. Lange Antwort: Wir persönlich sind eher Fans davon, die Homebase an einem Ort einzurichten und von dort aus die Region zu erkunden. Das funktioniert auch an der Mosel ganz gut, allerdings muss man dazu sagen, dass einige Orte weiter voneinander entfernt liegen, als man es anfangs vielleicht vermuten würde.
Falls du dich also so wie wir dazu entscheidest, an einem Ort zu bleiben, dann empfehlen wir dir, deine Unterkunft strategisch gut zu wählen. Soll heißen: Suche dir einen Ort aus, der eher zentral liegt. Unsere Wahl fiel auf den Winzerort Pünderich, genauer gesagt auf das wundervolle Hotel zur Marienburg. Beste Entscheidung! Mehr Infos zu unserem Hotel verraten wir dir am Ende dieses Blogartikels.
2. Die schönsten Orte an der Mosel: Unsere Tipps & Highlights [mit Karte]
Vorab ein kleiner Hinweis: Wir haben die Orte nachfolgend von Norden nach Süden gereiht. Damit du dich hoffentlich etwas besser orientieren kannst, haben wir dir all unsere Tipps in dieser Karte einzeichnet.
Cochem an der Mosel
Los geht’s im vermutlich touristischsten Ort an der Mosel, der Weinstadt Cochem. Dass Cochem dermaßen gut besucht ist, verwundert uns allerdings nicht. Cochem schmiegt sich wunderschön idyllisch an die Hänge der Mosel. Absoluter Blickfang ist die majestätische Reichsburg Cochem, die auf einem Hügel oberhalb der Altstadt thront.
Altstadt von Cochem: Sehenswürdigkeiten & Tipps
Tipp Nummer eins: Wenn du es irgendwie schaffst, dann versuche Cochem in den Morgen- oder Abendstunden zu erkunden. Um die Mittagszeit ist vom malerischen Flair in den Gässchen der Altstadt leider wenig zu spüren. In der Früh und am Abend jedoch hast du manche Plätze ganz für dich allein.
Apropos Platz: Das Herzstück in der Altstadt von Cochem ist der Marktplatz. Wenn du so etwas wie das schönste Fachwerk-Ensemble in Cochem suchst, dann wirst du hier fündig. Auch das barocke Rathaus steht am Marktplatz.
Tipp für Koffein-Junkies: Am Marktplatz hat im Sommer 2020 die sehr empfehlenswerte Cochemer Kaffeerösterei ihre Pforten geöffnet. Hier gibt’s unserer Meinung nach den besten Kaffee weit und breit!
Ebenfalls sehr empfehlen können wir dir einen Spaziergang entlang der Uferpromenade. Spaziere am besten über die Brücke Richtung Stadtteil Cond und genieße von der gegenüberliegenden Seite des Flusses (also vom rechten Moselufer) den herrlichen Blick auf Cochem samt Reichsburg.
Reichsburg Cochem
Das Wahrzeichen der Stadt, die imposante Reichsburg Cochem, thront weithin sichtbar oberhalb der Altstadt. Du kannst die Innenhöfe und Innenräume der Burg im Rahmen einer Führung besichtigen oder auch einfach „nur“ den fantastischen Ausblick auf das Moseltal von hoch oben genießen.
Du erreichst die Reichsburg Cochem nach einem kurzen, aber recht steilen Anstieg zu Fuß (ca. 10 bis 15 Minuten) vom Zentrum aus. Mehrere Wege führen in die Höhe. Eine Anreise mit dem Auto ist nicht möglich, es verkehrt allerdings ein Shuttlebus.
Beilstein
Hallo Bilderbuch-Städtchen! Beilstein ist in unseren Augen eines der allerschönsten Mosel-Dörfer überhaupt. Kopfsteingepflasterte, verwinkelte Gässchen, blumgengeschmückte Fachwerkhäuser, romantische Innenhöfe und Plätze – an vielen Ecken wirkt dieses schmucke Städtchen wie eine Filmkulisse.
Allerdings: Genau wie in Cochem ist auch hier jede Menge los. Daher auch hier wieder unser gut gemeinter Tipp: Besuche Beilstein idealerweise in den Morgen- oder Abendstunden.
Die schönsten Plätze in Beilstein: Unsere Tipps
Beilstein ist wirklich winzig, dass du an den meisten Ecken vermutlich mehrmals vorbeikommen wirst. Dennoch möchten wir dir kurz unsere Empfehlungen für besonders schöne und fotogene Plätze da lassen.
Keinesfalls verpassen solltest du den kleinen, aber feinen Marktplatz, der mit den hübschen, teils jahrhundertealten Fachwerkhäusern ganz besonderen Charme versprüht.
Das vermutlich bekannteste Fotomotiv in Beilstein (abgesehen vom Ausblick von der Burg Metternich) ist die sogenannte Klostertreppe, die nur einen Katzensprung vom Marktplatz entfernt liegt. Die steilen Stufen der Klostertreppe führen dich wie über eine Himmelstreppe auf den Klosterberg hinauf zur barocken Karmeliterkirche St. Josef. Von hier solltest du unbedingt auch den weiteren Anstieg zur Burg Metternich wagen.
Apropos Burg Metternich: Wenn du einen schönen Blick auf die Burg Metternich genießen möchtest, dann haben wir auch einen Tipp für dich. In den Weinbergen oberhalb des Parkplatzes am Moselufer verläuft der Moselsteig, der vermutlich bekannteste Wanderweg der Region. Von hier blickst du auf Beilstein mitsamt der Karmeliterkirche und der majestätischen Burg Metternich.
Burg Metternich
Einen Spaziergang zur Burgruine Metternich solltest du dir nicht entgehen lassen, wenn du in Beilstein zu Gast bist. Von hier oben genießt du nämlich einen herrlichen Fernblick auf das Moseltal.
Um auf das Areal innerhalb der Burgmauern zu gelangen und damit auch den Ausblick genießen zu können, wird ein geringes Eintrittsgeld fällig. Von der Burg selbst, die übrigens aus dem 12. Jahrhundert stammt, sind nur noch einige Gemäuer übrig, doch dafür ist der Ausblick umso schöner. Sollte der Burgturm (Bergfried) geöffnet sein, dann empfehlen wir dir, diesen Aufstieg ebenfalls zu wagen. Von hoch oben soll der Blick noch einmal imposanter sein.
Für eine Einkehr bietet sich die Panoramaterrasse des Burg-Restaurants an. Mit ein bisschen Glück ergatterst du ein Plätzchen mit Ausblick aufs Moseltal.
Bremmer Calmont (Moselschleife)
Oberhalb des kleinen Moseldorfs Bremm hast du den besten Blick auf das wohl ikonischste Fotomotiv der gesamten Region: die berühmte Moselschleife bei Bremm. Hier erhebt sich der sogenannte Bremmer Calmont – die angeblich steilste Weinlage Europas.
Die Frage aller Fragen: Von wo habe ich den besten Blick auf die Moselschleife? Und: Wie gelange ich überhaupt dorthin?
Unser Tipp: Parke dein Auto am besten auf dem kleinen Wanderparkplatz nahe des Gipfelkreuzes. Der Weg zum Parkplatz ist leider nicht beschildert. Biege von der L106 in die Schotterstraße Richtung Römische Tempelanlage. Wir haben dir den genauen Standort auf der Karte in diesem Artikel eingezeichnet. Vom Parkplatz folge zu Fuß weiter der Schotterstraße. Diese führt am Feld vorbei und anschließend durch den Wald, ehe du nach rund 10 Minuten das Gipfelkreuz samt Aussichtsplattform erreichst.
Der Ausblick vom Gipfelkreuz ist zwar großartig, jedoch hast du nicht die gesamte Moselschleife im Blick, da die Sicht durch Gestrüpp verdeckt wird. Wer gut zu Fuß ist, dem empfehlen wir unbedingt, ein paar Höhenmeter hinab zu steigen und zwar in Richtung Calmont Klettersteig.
Schon bereits nach rund 5 bis 10 Minuten unterhalb des Gipfelkreuzes gelangst du zu einigen herrlichen Aussichtspunkten, von denen du nun endlich die gesamte Moselschleife im Blick hast.
Wer mehr Zeit mitbringt, der kann natürlich auch den gesamten Calmont Klettersteig in Angriff nehmen. Dieser beginnt im Tal, genauer gesagt ist der Einstieg in Eller an der Eisenbahnbrücke und in Bremm oberhalb der Kirche möglich.
Die Bezeichnung „Klettersteig“ ist etwas irreführend, denn es handelt sich eher um einen anspruchsvollen Wanderweg mit Leitern, Trittbügel und Drahtseilen und definitiv nicht um einen klassischen Klettersteig. Kletterausrüstung ist somit nicht notwendig. Der Weg verläuft allerdings sehr steil – man sollte somit halbwegs trittsicher sein.
Prinzenkopfturm bei Pünderich an der Mosel
Wenn wir schon bei sagenhaften Ausblicken sind, dann darf der Prinzenkopfturm keinesfalls fehlen. Dieser 27 Meter hohe Aussichtsturm thront auf einem Hügel, eingebettet von der Mosel, die diesen Bergkamm als Flussschleife (Zeller Hamm) umfließt. Was für ein Panorama!
Um zum Prinzenkopfturm zu gelangen, parke dein Auto am besten am Parkplatz nahe der Marienburg. Von hier führt ein Fußweg oberhalb der Weinberge in ungefähr 10 Minuten zum Prinzenkopfturm. Der Zutritt zum Prinzenkopfturm ist kostenlos und rund um die Uhr möglich.
Auf der obersten Aussichtsplattform des Prinzenkopfturms angekommen, erwartet dich ein spektakulärer 360-Grad-Panoramablick. Wenn es die Wetterprognose zulässt, würden wir beim nächsten Mal wohl zum Sonnenaufgang kommen. Aber auch zu jeder anderen Tageszeit ist der Fernblick einfach fantastisch.
Traben-Trarbach
Traben-Trarbach ist ein gemütliches Doppelstädtchen, dem du auch unbedingt einen Besuch abstatten solltest. Auf der einen Seite der Mosel liegt Traben, auf der anderen Trarbach. Hier darfst du dich auf jede Menge hübsche Gässchen und sehenswerte Bauwerke freuen.
Spaziergang durch Traben-Trarbach: Sehenswertes und Tipps
Dir wird vermutlich ziemlich rasch auffallen, dass die Architektur in Traben-Trarbach ein wenig anders als in anderen Mosel-Städten ist. In Traben-Trarbach findest du nämlich erstaunlich viele Jugendstil-Bauwerke.
Berühmt sind vor allem das fotogene Brückentor an der Moselbrücke und das Jugendstilhotel Bellevue am Moselufer. Apropos Moselufer: Einen Spaziergang am Ufer können wir dir ebenfalls empfehlen – egal, auf welcher Seite. Für eine Einkehr am Moselufer empfehlen wir die Eismanufaktur in Traben direkt neben der Brücke.
Den mit Abstand besten Kaffee der Stadt und überhaupt den tollsten Laden findest du auf der anderen Seite des Moselufers im Stadtteil Trarbach. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – so lautet der Name des Concept Stores, dem du unbedingt einen Besuch abstatten solltest. Und wenn wir schon beim Thema Lokal-Tipps sind: Traben-Trarbach beherbergt auch das unserer Meinung nach tollste Restaurant an der Mosel: Die Graifen.
Traben-Trarbach ist bekannt für seine weit verzweigten Weinkeller, die sogenannte Traben-Trarbacher Unterwelt. Die Weinkeller entstanden im 19. Jahrhundert, als Traben-Trarbach eine der bedeutendsten Weinhandelsstädte der Welt war. Du kannst die Weinkeller im Rahmen einer Führung erkunden. Nähere Infos zur Führung erfährst du hier: Traben-Trarbacher-Unterwelt.
Noch mehr Empfehlungen für Traben-Trarbach findest du übrigens bei Jenny und Basti von 22places: Tipps für Traben-Trarbach.
Ruine Grevenburg
Man sollte Traben-Trarbach unserer Meinung nach nicht verlassen, ohne einen Spaziergang zur Ruine Grevenburg gemacht zu haben. Diese Burgruine thront hoch über der Stadt im Stadtteil Trarbach und bietet dir einen fantastischen Ausblick auf die Mosel.
Mehrere Wege führen nach oben. Wir selbst haben den Weg durch die Weinberge gewählt. Dieser startet in der Schottstraße und führt dich in ungefähr 20 Minuten in die Höhe zur Grevenburg. Alternativ kannst du auch den Weg über den Franzosensteig wählen oder auch mit dem Auto anreisen. (Nahe der Grevenburg gibt es einen Parkplatz.)
Von der Grevenburg selbst ist heute nur noch die weithin sichtbare westliche Fassade des ehemaligen Kommandantenhauses erhalten. Klassisches Sightseeing steht hier also nicht am Programm, doch dafür ist die Aussicht wirklich fantastisch. Auch die Burgschänke soll wohl sehr empfehlenswert sein. Kleiner Tipp: In den Sommermonaten serviert hier oben an manchen Tagen ein kleiner Food Truck authentisches Thai Street Food.
Bernkastel-Kues
Bernkastel-Kues ist neben Beilstein in unseren Augen das schönste Mosel-Städtchen. In der verwinkelten Altstadt von Bernkastel-Kues erwartet dich ein beeindruckendes Fachwerk-Ensemble.
Altstadt von Bernkastel-Kues: Sehenswürdigkeiten & Tipps
Der zweifellos prächtigste Platz in Bernkastel-Kues ist der mittelalterliche Marktplatz im Herzen der Altstadt. Hier ist ein Bauwerk schöner als das andere. Neben jahrhundertealten Fachwerkhäusern sticht besonders das Renaissance-Rathaus ins Auge. Unser Tipp: In ein Café oder an den Brunnen setzen und einfach genießen.
Ein ganz besonders fotogenes Fachwerkhaus befindet sich nur einen Katzensprung vom Marktplatz entfernt: Das sogenannte Spitzhäuschen tanzt mit seiner überaus schmalen Bauweise aus der Reihe. Heute beherbergt das Häuschen, das aus dem 15. Jahrhundert stammt, eine Weinstube.
Wir empfehlen dir, auch die etwas abgelegenen, schmalen Seitengässchen von Bernkastel-Kues zu erkunden. Das Flair ist wirklich ganz speziell. Einen Besuch wert ist die historische Bonbonmacherei Bonbon Willi. In dieser kleinen Manufaktur werden Bonbons auf traditionelle Art und Weise wie vor 100 Jahren hergestellt.
Ein wichtiger Hinweis: Bernkastel-Kues ist einer der meistbesuchten Orte an der Mosel. Dementsprechend empfehlen wir dir, am späten Nachmittag zu kommen. Dann ist in den schmalen Gässchen der Altstadt nämlich schon deutlich weniger los und du kannst anschließend auch gleich den Sonnenuntergang an einem unserer allerliebsten Plätzchen, der Burgruine Landshut, genießen.
Burgruine Landshut
Wie in so vielen Mosel-Städten thront auch in Bernkastel-Kues eine Burg oberhalb der Altstadt: die Burgruine Landshut. Wenn du auf der Suche nach einem tollen Sonnenuntergangs-Platz bist, dann bist du hier oben goldrichtig. Von den Burgmauern hast du nämlich einen wunderschönen Blick ins Moseltal.
Zum Sonnenuntergang hat die Burg selbst zwar schon ihre Pforten geschlossen, doch die Außenmauern sind rund um die Uhr zugänglich. Und das Beste: Um diese Uhrzeit hast du dieses herrliche Plätzchen (fast) für dich allein.
Du erreichst die Burg entweder zu Fuß vom Ortszentrum in rund 15 Minuten oder ganz bequem mit dem Auto. Der Parkplatz befindet sich in einem kleinen Waldstück rund 5 Gehminuten von der Burgruine Landshut entfernt. Währen der Öffnungszeiten der Burg verkehrt außerdem ein kostenpflichtiger Shuttle von der Altstadt zur Burg.
3. Extra Tipp für die Mosel: Ausflug zur Burg Eltz
Was für ein Märchenschloss! Vielleicht hast du schon einmal ein Foto der ikonischen Burg Eltz gesehen? Dann folgt jetzt die gute Nachricht: Einen Besuch der Burg Eltz kannst du ideal mit einem Urlaub an der Mosel kombinieren. Sie befindet sich nämlich ebenfalls im Bundesland Rheinland-Pfalz, nur eine kurze Autofahrt von der Mosel entfernt.
Die Burg Eltz stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist tatsächlich eine der am besten erhaltenen Burgen der Welt. Alle Kriege überstand sie glücklicherweise unbeschadet. Sie thront auf einem Felsplateau und ist mit ihren Türmen, Erkern und markanten Dächern so etwas wie der Inbegriff einer märchenhaften Burg – und schlichtweg ein tolles Fotomotiv.
Die Burg Eltz fotografieren: Unsere Tipps & Empfehlungen
Die Innenräumlichkeiten der Burg Eltz kannst du nur während der Öffnungszeiten besichtigen, doch das Areal vor der Burg ist rund um die Uhr zugänglich. Da die Burg Eltz eines der touristischen Highlights in Rheinland-Pfalz ist, ist der Andrang üblicherweise groß.
Wenn du die Burg ohne Menschen einfangen möchtest, dann führt kein Weg daran vorbei, entweder sehr früh oder eher spät zu kommen. Unser Tipp: Wir wollten uns ein frühes Aufstehen ersparen und haben uns für einen Besuch kurz vor Ende der Öffnungszeiten entschieden. Beste Entscheidung! Wenn die letzten BesucherInnen das Areal verlassen haben, hast du gute Chancen, die Steinbrücke vor der Burg Eltz leer vorzufinden.
Rund um die Burg Eltz gibt es außerdem einige tolle Fotospots, wie beispielsweise das Felsplateau, von dem wir vor Sonnenuntergang tolle Fotos machen konnten. Auch großartig ist der Blick, den du auf die Burg Eltz genießt, wenn du vom Parkplatz dem Fußweg durch den Wald folgst.
4. Essen & Trinken: Tipps für tolle Cafés und Restaurants an der Mosel
Die schlechte Nachricht zuerst: Es ist wirklich nicht leicht, an der Mosel hippe Lokale zu finden. Die meisten Cafés und Restaurant richten sich tendenziell an älteres Publikum und sind gefühlt in den 90er-Jahren stecken geblieben – sowohl was das Interieur als auch die Küche betrifft.
Aber ihr kennt uns: Wir lassen da nicht so schnell locker und haben es auch dieses Mal geschafft, wirklich großartige Cafés und Restaurants zu finden, die wir euch von Herzen empfehlen können.
Cochemer Kaffeerösterei (Cochem)
Im Herzen von Cochem, mitten auf dem Marktplatz beherbergt ein wunderschön renoviertes Fachwerkhaus seit Sommer 2020 die Cochemer Kaffeerösterei. Wer in Cochem auf der Suche nach richtig gutem Espresso ist, kommt um dieses tolle Café nicht herum.
Nicht nur, dass der Kaffee hervorragend schmeckt, er wird auf Wunsch auch mit Hafermilch zubereitet. Am schönsten sitzt man auf den Plätzen an den Fensterbänken mit Blick auf den trubeligen Marktplatz. Unser Fazit: Koffein-Junkies werden es hier genauso lieben wie wir.
Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine (Traben-Trarbach)
Der vermutlich tollste Concept Store in der gesamten Mosel-Region befindet sich in Traben-Trarbach. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – so nennt sich der Jugendstil-Laden, in dem es neben hervorragendem Kaffee tolle handgemachte Dinge (Taschen, Geschenke) zu kaufen gibt.
In der warmen Jahreszeit kannst du dir deinen Kaffee draußen an den Tischen in der Fußgänger-Zone schmecken lassen. Barista Manuel zaubert auf seiner Siebträgermaschine köstliche Kaffee-Kreationen.
Die Graifen (Traben-Trarbach)
Wir präsentieren: Unser Lieblingsrestaurant an der Mosel! Wir können dir nur von ganzem Herzen empfehlen, einen Tisch in diesem Restaurant zu reservieren. Vom Ambiente bis zum Essen stimmt hier einfach alles – ein absoluter Lichtblick in der Gastro-Szene der Mosel.
Am schönsten speist man im wunderschönen Wintergarten, der mit unglaublich viel Liebe fürs Detail eingerichtet ist. (Zum Restaurant gehört übrigens auch ein angrenzender Interieur-Laden.) Die Speisekarte ist überschaubar, doch dafür ist für jeden Geschmack etwas dabei (Fisch, Fleisch, vegetarisch). Gekocht wird mit saisonalen Zutaten und zwar auf sehr hohem Niveau. Unser Fazit: Tolle Location und ausgezeichnetes Essen – rundum empfehlenswert!
Restaurant Nicolay (nahe Bernkastel-Kues)
Ein veganes Restaurant gesucht? Dann führt kein Weg am Restaurant Nicolay vorbei. Hier kommen ausschließlich pflanzliche Gerichte auf den Tisch. Das würde man erst einmal gar nicht erwarten, wenn man das Restaurant betritt, das übrigens zu einem Hotel gehört. Das Interieur erinnert nämlich an Uromas Zeiten.
So speziell das Ambiente auch ist – gegessen haben wir sehr gut. Auf der Speisekarte stehen eher rustikale Gerichte wie Burger oder Pasta. Unser Fazit: Sehr empfehlenswert für all jene, die sich vegan ernähren oder einmal eine Abwechslung suchen.
Weingut-Tipp: Clemens Busch (Pünderich)
Du möchtest die eine oder andere Flasche Wein mit nach Hause nehmen, weißt aber nicht so recht, welches Weingut du ansteuern sollst? Keine Sorge: Ging uns auch so. Und wir haben einen super Tipp für dich: das Weingut Clemens Busch.
In diesem Weltklasse-Weingut werden Weine nach biodynamischen Prinzipien hergestellt, also biologisch, nachhaltig und im Einklang mit der Natur. Und obwohl wir keine Wein-Freaks sind, können wir bestätigen: Das schmeckt man!
Wir wurden im Weingut übrigens sehr herzlich empfangen, obwohl wir ohne Vorankündigung aufgetaucht sind. Sehr lohnenswert soll wohl auch eine kommentierte Weinverkostung mit dem Chef höchstpersönlich sein.
5. Unser Hotel-Tipp für die Mosel
Unsere Zeit an der Mosel haben wir im wundervollen Hotel zur Marienburg verbracht, das wir dir wärmstens empfehlen können. Nicht nur, dass das gesamte Hotel ein Ort zum Wohlfühlen ist, ist die Lage auch strategisch optimal und eignet sich ideal als Homebase zur Erkundung der schönsten bzw. bekanntesten Regionen der Mosel.
Die Zimmer sind sehr modern und wohnlich eingerichtet sowie komfortabel ausgestattet. Man fühlt sich vom ersten Moment an sehr wohl. Geschlafen haben wir dank der bequemen Betten und der ruhigen Lage ausgezeichnet. Toll ist der Blick Richtung Weinberge und Marienburg, den du von den meisten Zimmern genießt.
Das Frühstücksbuffet ist außergewöhnlich vielfältig und von hoher Qualität. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – der perfekte Start in den Tag. Auch abends haben wir hier sehr gut gegessen.
Unser Fazit: Tolle Lage, gemütliche Zimmer und dazu noch ein super Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir würden jederzeit wieder hier übernachten und können dir diese Unterkunft sehr empfehlen.
Hier kannst du das Hotel buchen: Hotel zur Marienburg
Transparenz: Werbung & Affiliate Links
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz Tourismus. Vielen Dank für die tolle Reise an die Mosel! Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!
Erzähl mal: Warst du schon einmal an der Mosel? Welche Orte bzw. Sehenswürdigkeiten kannst du besonders empfehlen? Hast du noch weitere Tipps, die du mit uns teilen möchtest? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Wie immer ein guter Beitrag von euch , vor allem haben wir mit euren Hotelempfehlungen immer guter Erfahrungen gemacht . Könnt ihr einen Zimmertipp bei dem Hotel Marienburg geben ? irgendwie kann ich das Zimmer welches ihr im Beitrag zeigt nicht finden …
danke herzlich vorab ! lg manuela
Oh, so viele tolle Tipps! Ich bin jetzt richtig eingestimmt auf mein kommendes Wochenende an der Mosel.
Lieben Dank!
Das freut uns sehr. Wir wünschen dir ein schönes Wochenende und gutes Wetter an der Mosel. :)
Eigentlich bin ich nur zufällig auf diesen Blogbeitrag gestoßen, weil (das Wochenende naht) ich so schrecklichen Weindurst bekommen habe.
Jetzt bin ich aber völlig begeistert und überlege tatsächlich zeitnah dorthin zu fahren. In welchem Monat wart ihr dort? Es sieht schon so leicht herbstlich aus auf euren Fotos. Wir würden gerne Ende Oktober dorthin, meint ihr dass das zu dem Zeitpunkt eine gute Idee wäre?
Lieben Gruß aus dem Ruhrpott, Stella
Liebe Stella,
freut uns sehr, dass du auf unserer Seite gelandet bist. Wir waren Ende September dort. :)
Wenn man den richtigen Zeitpunkt im Oktober erwischt, bevor alle Blätter abgefallen sind, dann ist der Oktober auch ein toller Reisemonat. Ende Oktober kann es auch schon „zu spät“ für bunte Blätter sein, aber schön ist es bestimmt dennoch. :)
Ganz liebe Grüße,
Kathi & Romeo
Vielen Dank für die ganzen Infos, wir waren 2 Tage an der Mosel und haben euren Bericht zur Hilfe genommen. Wir waren nur in Trier und Cochem, war wirklich sehr schön. Danke für eure Tipps 😊
Liebe Mathilda,
oh das freut uns sehr – danke dir für deinen Kommentar! :)
Liebe Grüße,
Kathi & Romeo
Vielen Dank für die Inspiration, Kathi & Romeo! Ein Urlaub an der Mosel hat es auf unserer „TO SEE“ Liste dank Corona weit nach oben geschafft, jedoch hatten wir bisher die genauen Ziele noch nicht herausgearbeitet. Euer Artikel ist somit perfekt! Nach Durchlesen eures Artikels fahren wir vielleicht doch erst an die Mosel und verschieben Frickenhausen (siehe anderer Blogartikel) auf das darauffolgende Jahr. ;)
Sehr gerne! :) Die Städte entlang der Mosel sind sicher etwas spektakulärer gelegen als Frickenhausen, aber beide Orte sind definitiv einen Besuch wert. Die Mosel ist jedenfalls touristischer, weswegen man sich rechtzeitig um ein Hotel umsehen sollte. :)
Hallo,
an der Mosel waren wir dieses Jahr auch. Perfekt um Urlaub in Deutschland zu machen. Bernkastel-Kues, Cochem, Beilstein, Cochem oder Trier… es gibt so wunderschöne Orte dort und immer wieder hat man traumhafte Ausblicke auf die Mosel.
Viele Grüße
Sandra & Michael
Hey ihr beiden,
danke für euren netten Kommentar! Es gibt in der Region wirklich unendlich viel zu entdecken – wir kommen beistimmt wieder. :)
Liebe Grüße aus Wien,
Kathi & Romeo
In der Kafferösterei war ich auch, ein wirklich sehr leckerer Kaffee und in dem veganen Hotel habe ich während meinem Mosel Urlaub gewohnt. Dort kann ich auch das vegane 3 Gänge Menü empfehlen, das bei Halbpension serviert wird. Das besteht dann mehr aus saisonalen Zutaten, jetzt im Herbst hatten wir z.b. einmal gefüllten Kürbis.
In Bernkastel-kues kann ich noch eine kleine Wanderung in den Weinbergen empfehlen. Auf einer kurzen Route wird dort einiges zum Weinbau erklärt.
Auf jeden Fall werde ich mal wieder an die Mosel fahren. In Cochem hatten wir nämlich überhaupt kein gutes Wetter und von diesem Teil der Mosel habe ich noch kaum was gesehen (bzw. Nur beim vorbeifahren).
Natürlich war ich an der Mosel auch schon – wir haben das vor 3 Jahren gemacht und sind von Metz bis Koblenz entlang des Moselradweges gefahren. Etwas angestaubt fand ich es insgesamt auch, die durchschnittliche Landküche ist in Deutschland auch generell weit unter dem österreichischen Niveau, wie ich finde (also in Deutschland findet man in den größeren Städten leicht gutes Essen aber am Land sind sie hinten nach). Der Moselwein – naja, trifft leider nicht meinen persönlichen Geschmack. Herrlich sind die Fachwerksdörfer, wie aus dem Bilderbuch, und auch die Moselschlingen sind sehr schön. Neben Bernkastel-Kues und Beilstein (in beiden haben wir übernachtet, da wir täglich weitergezogen sind) hat uns Trier ziemlich gut gefallen, mit Cochem, wo ich schon 2 Mal war, werde ich nicht so recht warm. Wir haben dabei dann aber auch Luxemburg besucht, und da wir in Metz gestartet sind auch Frankreich. Metz war super nett während der Abschnitt nördlich bis zur deutschen Grenze hier nur durch aufgelassene Kohlereviere führt – also kann man weglassen. Wenn es euch interessiert – hier mein Bericht von damals….
https://stepowitsch.weebly.com/blog/im-herzen-europas-mit-dem-drahtesel-durch-das-moseltal
Grüße aus dem wunderschönen Santorini…