Wer die Kombination aus See und Berg mag, wird es am Millstätter See lieben. Der Millstätter See liegt im Herzen von Kärnten und ist von wunderschöner Berglandschaft umgeben. Er ist sozusagen das Eingangstor zu den Nockbergen – einem UNESCO-Biosphärenpark, dessen sanft gerundete Kuppen (die sogenannten Nock’n) für ein ganz besonderes Landschaftsbild sorgen.
Am Vormittag die Wanderschuhe schnüren und nachmittags am Seeufer entspannen – na wie klingt das? Falls du dich im Urlaub gerne sportlich betätigst, dann können wir dir den Millstätter See sehr empfehlen. In diesem Blogartikel verraten wir unsere persönlichen Tipps für deine Auszeit am Millstätter See.
Inhalt
1. Urlaub am Millstätter See: Das erwartet dich
Der langgezogene Millstätter See liegt im Herzen von Kärnten, Österreichs südlichstem Bundesland. Er ist ziemlich groß (genauer gesagt der zweitgrößte See Kärntens) und von unzähligen Berggipfeln umgeben. Manche davon sind über 2.000 Meter hoch – ein Traum für alle, die gerne im Gebirge unterwegs sind.
Die größten Orte (Seeboden, Millstatt und Döbriach) liegen allesamt am Nordufer des Millstätter Sees. Dort sind auch die meisten Unterkünfte angesiedelt. Das Südufer hingegen ist weitgehend unbebaut, sehr naturbelassen und mit dem Auto nur über wenige (teils sehr abenteuerliche) Straßen zugänglich.
Für wen ist ein Urlaub am Millstätter See geeignet?
Eines steht fest: Am Millstätter See mangelt es nicht an Aktivitäten. Vom Sprung ins kühle Nass einmal abgesehen gibt es am Millstätter See nämlich tatsächlich mehr zu tun, als man denken würde.
Da wären zunächst einmal die vielen Wanderwege: Von gemütlichen Spaziergängen am Ufer bis hin zu mehrstündigen, anspruchsvollen Aufstiegen ist alles dabei. So verläuft beispielsweise der Weitwanderweg Alpe Adria Trail am Millstätter See vorbei. Eines der Wander-Highlights ist der sogenannte Weg der Liebe zum fotogenen Granattor – in unseren Augen ein Muss bei einem Urlaub am Millstätter See.
Zweitens: Radfahren. Rund um den See verläuft beispielsweise ein 28 Kilometer langer Rundweg, der auch durch das unbebaute Südufer führt – sehr zu empfehlen!
Wir hatten das Gefühl, dass der Millstätter See viele junge Leute anzieht. So waren in unserem Hotel (mehr dazu später) beispielsweise viele junge Paare zu Gast. Aber auch für einen Familienurlaub ist der Millstätter See unserer Meinung nach super geeignet. Es geht allgemein sehr gemütlich zu – ganz anders als beispielsweise am mondänen Wörthersee.
2. Tipps für den Millstätter See: Highlights & Ausflugsziele
Wandern: Weg der Liebe & Granattor
Große Empfehlung! Der vermutlich bekannteste Wanderweg rund um den Millstätter See ist der sogenannte Weg der Liebe, auch Sentiero dell´Amore genannt. Er verläuft in den Bergen nördlich des Millstätter Sees, genauer gesagt von der Alexanderhütte (= AlexanderAlm) bis zum markanten Granattor. Du kommst an insgesamt 7 Stationen bzw. Plätzen vorbei, die sich allesamt ums Thema Liebe drehen.
Möglichkeit 1: Klassische Route Schwaigerhütte – Alexanderhütte – Granattor – Lammersdorfer Hütte
Kommen wir zum etwas komplizierten Teil: Wie gelange ich zum Weg der Liebe? Weder der Ausgangspunkt (Alexanderhütte) noch der Endpunkt (Granattor) des Weges der Liebe sind mit dem Auto erreichbar. Am besten du startest deine Wanderung an der Schwaigerhütte, zu welcher du mit dem Auto (Mautgebühr) zufahren kannst. Von dort geht es zu Fuß in rund 30 Minuten zur Alexanderhütte – dem eigentlichen Ausgangspunkt des Weges der Liebe.
Der Weg der Liebe endet am Granattor. Dort angekommen hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du drehst um, und wanderst denselben Weg zurück. Oder aber du nimmst den Abstieg über den Enzian-Granat-Steig zur Lammersdorfer Hütte. Für diese Strecke musst du gut eine Stunde einplanen. (Mehr dazu gleich.) Die urige Lammersdorfer Hütte ist wirklich sehenswert, allerdings benötigst du in diesem Fall einen Rücktransport zum Ausgangspunkt. Unser Tipp: Mit dem sogenannten Nockmobil ist das problemlos möglich!
Wenn du dich für diesen klassischen Routenverlauf entschiedest, dann musst du für die Wanderung insgesamt etwa fünf bis sechs Stunden einplanen – wenn du am Granattor umdrehst, entsprechend länger.
Möglichkeit 2: Verkürzte Variante Lammersdorfer Hütte – Granattor
Falls du keine ganz so lange Wanderung gehen, aber dennoch das Granattor sehen möchtest, dann starte am besten bei der Lammersdorfer Hütte, welche du mit dem Auto (Mautgebühr) erreichst. Von dort führt dich der Weg über den sogenannten Enzian-Granat-Steig in die Höhe.
Der Name Enzian-Granat-Steig kommt nicht von ungefähr: Du wanderst hier durch eines der größten Granatvorkommen Europas. Während der Enzianblüte zwischen Mai und Juli ist das Erlebnis besonders schön: Dann säumen nämlich unzählige Enzian-Blüten deinen Weg.
Nach knapp 1,5 Stunden (je nach Geschwindigkeit) erreichst du das Granattor und damit einen der vermutlich imposantesten Orte hoch über dem Millstätter See. Zurück zur Lammersdorfer Hütte geht es entweder über denselben Weg oder aber als Rundwanderweg über das Obermillstätter Almkreuz.
Ausblick vom Sternenbalkon auf den Millstätter See
Einen der schönsten Ausblicke auf den Millstätter See hast du vom sogenannten Sternenbalkon. Der Sternenbalkon ist eine Art Aussichtsplattform, die an einen Sykwalk erinnert. Aus über 1.100 Metern Seehöhe genießt du einen sagenhaften Fernblick auf den Millstätter See und die umliegende Berglandschaft.
Unser Tipp: Du blickst hier Richtung Westen. Zum Sonnenuntergang ist es hier oben also besonders schön. Die dichte Wolkendecke hat uns leider bei unserem Besuch einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Was wir leider nicht getestet haben, aber sicher ziemlich toll ist: Im nahegelegenen Alpengasthof Bergfried kannst du dir einen Picknickkorb reservieren und ihn anschließend am Sternenbalkon genießen. Hier findest du nähere Infos: Picknick am Sternenbalkon.
Wie komme ich zum Sternenbalkon?
Der Sternenbalkon liegt nur wenige Schritte vom Alpengasthof Bergfried entfernt. Zahlreichen Wanderwege führen hier vorbei, u.a. der Millstätter See Höhensteig. Alternativ erreichst du den Sternenbalkon auch ganz bequem mit dem Auto. Von Millstatt fährst du ungefähr 25 Minuten.
Badehaus Millstätter See
Regenwetter erwischt? Falls es dich tröstet: Das haben wir auch. Daher können wir aus Erfahrung sagen: Es gibt kaum einen besseren Ort für einen regnerischen Tag am Millstätter See als das Badehaus.
Die Architektur des Badehauses erinnert an die Zeiten der Sommerfrische zu Beginn des 20. Jahrhunderts, doch genau genommen erwartet dich ein modernes Passivhaus-Bauwerk. Einzig der markante Sprungturm ist ein historisches Überbleibsel aus dem Jahr 1930 und steht unter Denkmalschutz.
Das Badehaus liegt direkt am Ufer des Millstätter Sees – vom (beheizten) Pool blickst du direkt auf den See. Außerdem gibt es (unter anderem) mehrere Saunen und Ruheräume, ein Dampfbad sowie ein Restaurant. Unser Fazit: Hier lässt sich Regenwetter gut aushalten!
3. Essen und Trinken am Millstätter See: Tipps für Cafés & Restaurants
Kap 4613
Los geht’s mit einem unserer Favoriten, dem Café-Bistro Kap 4613. Die Location direkt auf dem Millstätter See ist wirklich einzigartig. Ganz besonders zum Sonnenuntergang ist es hier traumhaft schön.
Im Kap 4613 werden auch Frühstück und kleine Gerichte angeboten. Das Highlight ist aber eindeutig die außergewöhnliche Lage. Einen besseren Platz für einen Sundowner gibt es wohl am ganzen Millstätter See nicht.
Villa Verdin
Oder besser gsagt: Villa Kunterbunt. Was für ein liebenswürdiges Chaos! Die Villa Verdin ist ein sympathischer Mix aus Retro-Möbeln und einer kleinen Portion Kitsch. Eigentlich ist die Villa Verdin ein Hotel, doch du kannst auch einfach für ein Mittag- oder Abendessen bzw. für einen Kaffee am Nachmittag vorbeischauen.
Lammersdorfer Hütte
So urig, so gemütlich, so empfehlenswert! Die Lammersdorfer Hütte ist für uns der Inbegriff einer romantischen österreichischen Berghütte. Der knarrende Boden, die bunten Holzbalken und dazu (bei gutem Wetter) der fantastische Ausblick auf den Millstätter See – die Lammersdorfer Hütte ist wirklich ein traumhaftes Plätzchen.
Serviert wird traditionelle österreichische Küche. Wenn du Lust auf Kaspressknödelsuppe, belegte Brote oder Kaiserschmarrn hast, dann wirst du hier fündig. Geschmeckt hat es übrigens sehr gut – wie es sich eben für eine Berghütte in Österreich so gehört.
Du erreichst die Hütte direkt mit dem Auto über die mautpflichtige Lammersdorfer Almstraße. Direkt neben der Hütte startet der Aufstieg zum Granattor – perfekt also für eine Stärkung vor oder nach der Wanderung.
4. Übernachten am Millstätter See
Biwak unter den Sternen
Schon einmal in einer kleinen Holzhütte übernachtet? Falls nicht: Am Millstätter See kannst du es testen. Dort befinden sich nämlich insgesamt sieben Biwaks, die für eine Übernachtung der besonderen Art sorgen. Die Biwaks stehen an verschiedensten Plätzen: Am Wasser, im Schilf oder auf einer Waldlichtung.
Auf Komfort musst du nicht verzichten: Alle Biwaks sind komfortabel ausgestattet. Es gibt natürlich auch ein privates Badezimmer. Dich erwartet sozusagen ein kleines, exklusives Hideaway. Die meisten Biwaks stehen in der Nähe eines Hotels, sodass du bei einer Übernachtung im Biwak das Frühstücksangebot und den Wellnessbereich des Hotels nutzen kannst.
Hier kannst du mehr erfahren und deinen Aufenthalt buchen: Biwaks am Millstätter See
Hoteltipp für den Millstätter See
Wir haben unsere Zeit am Millstätter See in der Villa Postillion verbracht und den Aufenthalt sehr genossen. Das Hotel befindet sich direkt am Seeufer – wie toll ist bitte der Infinity-Pool mit Blick auf den Millstätter See? Gut zu wissen: Das Hotel wurde in den vergangenen Jahren aufwändig renoviert, sodass die meisten Räume (u.a. der Spa-Bereich) komplett neu sind.
Wir selbst haben in einem neu renovierten Zimmer mit Seeblick genächtigt und würden dir diese Zimmerkategorie ebenfalls unbedingt ans Herz legen. Die Zimmer sind sehr hochwertig mit viel Holz ausgestattet, die Betten richtig bequem und der Ausblick traumhaft. Das Hotel liegt rückseitig direkt an der Straße, daher hört man am Balkon (und im Außenbereich) ganz leicht den Verkehr. Uns persönlich hat das aber nicht gestört. Und in der Nacht fahren ja ohnehin keine Autos.
Ein Highlight ist wie schon erwähnt der Außenbereich mit dem herrlichen Infinity-Pool. Vor allem zum Sonnenuntergang ist es hier wirklich traumhaft. Auch der restliche Spa-Bereich ist toll.
Hier kannst du das Hotel buchen: Villa Postillion
Transparenz: Einladung & Affiliate Links
Wir wurden von der Kärnten Werbung auf die Übernachtung eingeladen – vielen Dank! Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!
Warst du vielleicht schon einmal am Millstätter See? Wir freuen uns sehr auf deinen Kommentar mit deinen Erfahrungen und zusätzlichen Tipps!
Ich durfte auch schon mal romantisch in einem der Biwaks unter den Sternen übernachten. Es ist wirklich total nett für eine kurze Auszeit zu zweit! Generell mag ich den Millstättersee total gern. Schöne Tipps habt ihr da zusammengetragen. LG Anita
Oh wie toll! Ja, die Biwaks am Millstätter See sind wirklich eine tolle Sache. :)
Herzliche Grüße & danke für deinen Kommentar,
Kathi & Romeo
Sehr schön und wir haben für August auch dort gebucht, also Milstätter See, jedoch ein anderes Hotel. Deine Tipps speichere ich gleich ab und ich denke wir werden den verkürzten Weg nehmen bei der Wanderung zum Granattor. Mal sehen was wir alle sso machen, sind ja eine Woche dort und jeden Tag nur am See gammeln wollen wir auch nicht.
Liebe Grüße
Wie schön, dann wünschen wir euch eine wunderschöne Zeit! Eine Woche ist ja doch ziemlich lang, da lässt sich der Weg der Liebe garantiert unterbringen. :)
Liebe Grüße,
Kathi & Romeo
Es ist schon 27 Jahre her, aber ich kann mich noch recht gut erinnern – war mir der liebste der Kärntner Seen….ihr macht wohl offensichtlich gerade Seen-Hopping ;-)
27 Jahre – hui, da wird es mal wieder Zeit. ;)
Jaaaa, gut erkannt hehe. Wir haben letzte Woche Kärnten ein bisschen unsicher gemacht und sind gerade dabei, die Artikel zu veröffentlichen.
Alles Liebe,
Kathi & Romeo