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Die besten Tipps für eine Reise nach Marokko

Du planst eine Reise nach Marokko und suchst nach Reisetipps? Wundervoll, bitte bleib bei diesem Plan. Marokko liegt gerade einmal vier Flugstunden von Österreich oder Deutschland entfernt – und doch tauchst du in eine gänzlich andere Welt ein. Marokko ist ein ideales Reiseziel für einen Roadtrip: Abenteuer, orientalisches Flair und natürlich das angenehm warme Klima warten auf dich.

Wir haben all unser Wissen und unsere besten Tipps für Marokko in einen Beitrag gepackt, damit du deinen Roadtrip ideal vorbereiten könnt. Wann ist die beste Reisezeit? Wie sicher ist eine Reise nach Marokko? Wie komme ich von A nach B? Antworten auf diese Fragen gibts in unserem persönlichen Reiseguide für Marokko.

Marokko Tipps

1. Marokko Reisetipps vor deiner Reise: Überblick & Reisezeit

Was dich in Marokko erwartet

Welches Bild hast du im Kopf, wenn du an Marokko denkst? Vermutlich eines, das das 1001-Nacht-Lebensgefühl in Perfektion zeigt, oder? Ja, darauf kannst du dich definitiv freuen, wenn du nach Marokko reist. Aber: Marokko ist noch SO viel mehr als das.

Folgende drei Dinge sind es, die dieses Land ganz besonders ausmachen und die für eine Reise nach Marokko sprechen:

  • Orientalischer Flair: Das beginnt bei den bunten Märkten, geht weiter über die landestypische Küche bis zu den Hamams und den wunderschönen Hotels (Riads): In Marokko kannst du das orientalische Lebensgefühl von früh bis spät aufsaugen.
  • Landschaft: Vom Atlas-Gebirge zu gigantischen Schluchten, von der Wüste in die Gebirgspässe – Marokkos Landschaft wird dir den Atem rauben. Wir hatten ja zuvor recht große Erwartungen, aber wir müssen zugeben: Es war noch schöner!
  • Geographische Nähe zu Europa: Binnen kürzester Zeit bist du in einer völlig anderen Welt. Kein nervenaufreibender Jetlag, kein Langstreckenflug. Ein perfektes Reiseziel für alle, die nicht weit reisen möchten.

Möchtest du wissen, welche Sehenswürdigkeiten du nicht verpassen solltest und wo die Highlights des Landes genau liegen? Dann legen wir dir unseren ausführlichen Blogartikel ans Herz. Dort zeigen wir dir, an welche Orte wir gereist sind und was du jeweils sehen kannst.

Weiterführende Info: Reiseroute durch Marokko: Alle Stopps

Reisezeit: Tipps für die beste Jahreszeit für Marokko

Du kannst Marokko ganzjährig bereisen, doch es gibt natürlich Monate, die besser und solche, die schlechter geeignet sind. Auch kommt es darauf an, welche Regionen Marokkos du bereisen möchtest.

Ideale Reisezeiten für eine Rundreise durch Marokko sind Frühling (wenn möglich nicht über die Feiertage, also Ostern) sowie Herbst. Während es in Europa im Frühling noch kühl sein kann, erwartet dich in Marokko meist strahlender Sonnenschein. Und auch im Herbst kannst du wundervolle Spätsommertage in Marokko verbringen.

Den Hochsommer (Juli und August) würden wir dir nicht empfehlen, insbesondere dann nicht, wenn du die Wüste sehen möchtest. Hinzu kommt, dass dich zwischen April und Oktober immer wieder Sandstürme in der Wüste erwarten. Auch das Sightseeing kann bei 35 Grad im Schatten schon einmal unerträglich werden. Während des Ramadans musst du mit Einschränkungen rechnen, da einige Lokale untertags geschlossen haben.

Rund um Weihnachten und Neujahr flüchten viele in die wärmende Sonne und es wird in Marokko sehr voll und auch dementsprechend teurer. Wenn du dem entgehen möchtet, solltest du diese Zeit ebenfalls meiden.

Wir reisten Ende Februar/Anfang März nach Marokko. Tagsüber war es angenehm warm, in der Sonne wurde es manchmal sogar ziemlich heiß. Abends kühlte es ab. Unsere Unterkünfte waren allesamt mit Heizungen ausgestattet. Unser Tipp: Such dir in den kälteren Monaten unbedingt Zimmer mit Heizungen, denn sonst sind die Nächte wirklich unangenehm kalt.

Reiseführer für Marokko: Unser Tipp

Obwohl du viele Tipps für Marokko im Internet findest wie beispielsweise auf unserem Blog, empfehlen wir dir dennoch, einen gedruckten Reiseführer zu besorgen. Hier können wir den Stefan-Loose-Reiseführer sehr empfehlen. Loose-Reiseführer zeichnen sich dadurch aus, dass sie ziemlich ausführlich und sehr gut recherchiert sind.

Die Neuauflage des Marokko-Reiseführers von Stefan Loose erschien im Jahr 2022 und ist damit recht aktuell. Unser Fazit: Perfekt für alle Individualreisenden!

Hier kannst du den Reiseführer kaufen: Stefan Loose Marokko

Medersa Attarine

2. Einreise nach Marokko

Gute Nachricht: Für die Einreise benötigen ÖsterreicherInnen und Deutsche kein Visum. Im Flugzeug erhältst du eine Einreisekarte, die du ausfüllen musst. Die Grenzpolizei nimmt die Karte entgegen und wird dir gegebenenfalls ein paar Fragen stellen. Das war es dann auch schon.

Dieselbe Prozedur wartet bei der Ausreise ein zweites Mal auf dich. Wer im Journalismus oder in einem anderen Bereich arbeitet, der der Polizei ein Dorn im Auge sein könnte, sollte sich auf ein etwas längeres Frage-Antwort-Spiel einstellen. Das war bei uns der Fall, doch alles in allem läuft die Sache relativ entspannt ab, also keine Sorge!

3. Unterkunft-Tipps für Marokko: Wo übernachten?

Traditionellerweise übernachtet man in Marokko in sogenannten Riads. Riads sind traditionelle, mehrstöckige Gebäude, die einen herrlichen Innenhof besitzen und oft eine grandiose Dachterrasse haben. Von außen betrachtet kann man oft gar nicht glauben, welche Oase sich hinter den Eingangstoren eines Riads versteckt.

Wir schwören: Wir haben nirgendwo auf dieser Welt eine so hohe Dichte an tollen und stilvollen Unterkünften erlebt wie in Marokko. In größeren Städten wird man vom Angebot regelrecht erschlagen. Wenn möglich, empfehlen wir dir auf jeden Fall, in einem Riad zu übernachten. Für etwa 70 bis 100 Euro pro Nacht erhält man für zwei Personen ein sehr schönes Zimmer mit Frühstück.

Hier findest du all unsere Empfehlungen gesammelt: Hotel-Tipps für Marokko

Karawan Riad Fes

4. Essen und Trinken in Marokko

In Marokko liebt man die Kombination aus süß und salzig und so werden in vielen Gerichten getrocknete Datteln, Marillen und Rosinen verwendet. Mal ehrlich: Wir stehen da total drauf.

Typisch für Marokko ist die sogenannte Tajine, ein Gericht, das im gleichnamigen Tontopf zubereitet und oft mit Couscous serviert wird. Dieses Schmorgericht besteht meist aus Fleisch und Gemüse, es gibt aber auch fleischlose Optionen.

Obwohl wir marokkanisches Essen gerne mochten, wurde uns die Küche aber ehrlich gesagt dennoch mit der Zeit ein bisschen langweilig. Oft wird dann doch dasselbe serviert und vor allem für VegetarierInnen ist die Auswahl leider ziemlich begrenzt, wenn man nicht gerade in hippen Szenelokalen essen geht. Fleisch wird in Marokko gerne und häufig gegessen, vegetarische Gerichte findet man leider seltener auf der Karte als in manch anderen Ländern.

Eine Ausnahme ist das Frühstück, das fast immer sehr brot- und kohlehydratelastig ist. Das Frühstück ist in den meisten Unterkünften inkludiert. Fast immer bekommst du unterschiedliche Teller serviert, u.a. mit marokkanischen Pancakes, Brot, Marmeladen und hausgemachtem Joghurt.

5. Religion und Kultur: Tipps für Verhalten & Kleidung

In Marokko ist der Islam bekanntlich Staatsreligion. Das weiß man im Vorhinein und darauf kann man sich einstellen. Das bedeutet leider unter anderem, dass die patriarchalen Strukturen sehr sichtbar sind. Auf den Straßen sind vorwiegend Männer unterwegs.

Wir empfehlen daher besonders Frauen, möglichst keine knappe Kleidung zu tragen. Praktisch sind beispielsweise weite Blusen, lange Hosen und lange Kleider und Röcke. Glaub uns: Man fällt als Touristin ohnehin sofort auf, da ist es einfach angenehmer, möglichst bedeckt gekleidet zu sein.

Es besteht keine Kopftuchpflicht, aber zugegeben: Im direkten Sonnenlicht greifen selbst wir gerne einmal auf ein Tuch zurück. Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit auszutauschen, ist in Marokko ein No-Go.

Gut zu wissen: Nicht-MuslimInnen dürfen in ganz Marokko lediglich zwei Moscheen besuchen – die Hassan II. Moschee in Casablanca und die Grabmoschee von Moulay Ismail in Meknès. Aber keine Sorge: Es gibt in Marokko wunderschöne Paläste und Koranschulen, die du besichtigen kannst.

Marokko Erfahrungen

6. Sicherheit im Marokko: Wie sicher ist eine Reise nach Marokko?

Eine der Fragen, die uns am häufigsten gestellt wurden: Ist es sicher, nach Marokko zu reisen? Wir raten dir zunächst einmal, die Seite des Außenministeriums (Österreich) bzw. des Auswärtigen Amts (Deutschland) zu lesen. Das sollte in puncto Sicherheit immer die erste Anlaufstelle sein.

Wir werden aber natürlich auch gerne von unseren persönlichen Erfahrungen berichten, und da folgt gleich einmal die gute Nachricht. Uns ist in Marokko nie etwas passiert. Wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Wir wurden nicht bestohlen oder unangenehm bedrängt. Ja, vermutlich haben wir für das eine oder andere Stück zu viel bezahlt, aber das war es dann auch schon.

Unsere konkreten Tipps zur Sicherheit

  • Reise möglichst zu zweit. Natürlich gibt es auch viele, die allein durch Marokko reisen – auch Frauen. Wir persönlich fanden es ehrlich gesagt sehr angenehm, dass wir zu zweit unterwegs waren.
  • Meide die Medina nachts. Die Medina (also die Altstadt) einiger Städte besteht aus sehr engen Gassen. Vor allem nachts sind diese dunklen Gassen wirklich keine Wohlfühlzone. Versuche Spaziergänge in der Nacht zu vermeiden. Das empfehlen wir vor allem alleinreisenden Frauen.
  • Trage Wertgegenstände nicht zur Schau. Wir zählen selbst zur Sorte Mensch, die oft zu faul ist, die (augenscheinlich teure) Kamera wieder sicher zu verstauen und sie stattdessen locker um die Schulter hängen lässt. Das solltest du idealerweise nicht machen – vor allem in Menschenansammlungen.
  • Lass dich von selbsternannten Guides nicht täuschen. In Marrakesch wird dir an jeder Ecke jemand anbieten, den Weg zum „La Place“ (also dem großen Platz) zu zeigen. In Wahrheit möchte er dich in sein Geschäft führen, um dir etwas zu verkaufen oder aber er zeigt dir wirklich den Platz und verlangt dann natürlich eine ordentliche Summe Trinkgeld. Unser Tipp: Wenn du dich wirklich einmal verläufst, dann frage besser eine Frau nach dem richtigen Weg.
  • Städte vs. ländliche Region: Wir persönlich empfanden die Männer in größeren Städten (allen voran in Marrakesch) um ein Vielfaches aufdringlicher und unangenehmer als in ländlichen Regionen. Während beispielsweise in den Städten permanent Trinkgeld (z.B. für Fotos) gefordert wird, sind die Menschen am Land viel zurückhaltender. Weitere Tipps fürs Fotografieren verraten wir dir weiter unten in diesem Blogartikel.
Fes Erfahrungen

7. Tipps für Transport: Mit dem Auto durch Marokko

Marokko lässt sich ideal mit einem Mietwagen bereisen. Das hat mehrere Gründe:

  • Zunächst einmal sind die Hauptstraßen zum großen Teil in gutem Zustand. Selbst mit einem kleinen Auto kann man also die meisten Orte gut erreichen.
  • Der Verkehr hält sich abseits der größeren Städte sehr in Grenzen. Da kann es schon einmal passieren, dass man weit und breit keinen anderen Autos begegnet.
  • In Marokko ist Rechtsverkehr, man muss sich somit nicht umgewöhnen.
  • Die meisten Orte sind zweisprachig beschildert (Englisch, Arabisch).
  • Die Preise für einen Mietwagen sind vergleichsweise günstig: Für unseren Peugeot 301 haben wir für eine Woche etwa 250 Euro (exklusive Navi) bezahlt.

Auto mieten in Marokko – was muss ich beachten?

Anbieter und Selbstbehalt

Wir haben unseren Mietwagen über Sunny Cars gebucht. Damit haben wir nur gute Erfahrungen gemacht, denn bei einer Buchung über Sunny Cars erhältst du einen Vollkaskoschutz inkl. Erstattung der Selbstbeteiligung im Schadensfall. Sunny Cars agiert hier als Vermittler: Du buchst deinen Wagen also auf der Website von Sunny Cars und holst ihn vor Ort bei einem lokalen Autovermieter (z.B. Hertz, Europcar etc.) ab.

Was bedeutet eine Erstattung der Selbstbeteiligung? Falls du z.B. eine Delle ins Auto fährst, bekommst du den Selbstbehalt von Sunny Cars rückerstattet. Wenn du den Mietwagen allerdings „mit Selbstbehalt“ buchst (bei vielen anderen Plattformen ist das so), musst du im Schadensfall eine bestimmte Summe (meist einige hundert Euro) bezahlen.

Hier kannst du nach günstigen Mietautos (Vollkasko) suchen: Sunny Cars

Ist es sicher, mit dem Mietwagen durch Marokko zu fahren?

Ganz ehrlich: Wir hatten anfangs auch Bedenken, aber es war absolut problemlos! Die Straßen sind meist in einem sehr guten Zustand. Es herrscht wenig Verkehr. Wir sind niemals irgendwelchen dubiosen Menschen begegnet. Bloß nachts haben wir es vermieden, mit dem Auto zu fahren, aber vor allem deshalb, da man dann leicht ein Schlagloch übersehen kann.

Sonstige Tipps zum Mieten & Fahren in Marokko

Das Anmieten des Wagens selbst erledigen wir gerne am Flughafen, denn dort ist meist weniger Verkehr als in den Stationen in der Stadt und du kannst dich in Ruhe an die Verkehrsbedingungen gewöhnen. Wir haben unser Auto am Abreisetag aus Marrakesch abgeholt und zwar aus zweierlei Gründen: Zum einen benötigt man in Marrakesch kein Auto und wir konnten Kosten sparen. Zum anderen ist der Verkehr, sobald man Richtung Medina fährt, einfach haarsträubend. Das wollten wir uns nicht antun.

Wir haben uns ein Navigationsgerät geleistet, würden dies jedoch nicht weiterempfehlen. Die hohen Kosten (ca. 12 Euro pro Tag) stehen in keiner Relation zum Nutzen. Außerdem waren viele Orte im Navi nicht auffindbar und wir mussten erst recht auf unseren Orientierungssinn und die Karte im Reiseführer vertrauen. Lade dir lieber eine Offline-App für dein Smartphone herunter. Das macht viel mehr Sinn.

Ein internationaler Führerschein ist bei der Anmietung meist nicht notwendig und wir wurden vor Ort auch niemals danach gefragt. Dennoch empfehlen wir dir – allein schon aus Versicherungsgründen – einen zu besorgen. Du kannst dir den internationalen Führerschein ganz einfach und problemlos um etwa 15 Euro beim ÖAMTC (Österreich) bzw. ADAC (Deutschland) ausstellen lassen.

In größeren Städten solltest du auf das Auto verzichten, das spart Zeit und Nerven. Am besten stellt du den Mietwagen möglichst nahe der Unterkunft ab (z.B. auf einem bewachten Parkplatz oder bestenfalls am Hotelparkplatz) und steigst für die Dauer des Aufenthalts auf Taxis um oder legst die Strecken zu Fuß zurück.

Polizeikontrollen in Marokko

Worüber im Internet viele Geschichten kursieren, sind die Polizeikontrollen in Marokko: Ja, es stimmt. Es gibt sie überall und auch du wirst aller Voraussicht nach in eine Kontrolle geraten, wenn du Marokko mit dem eigenen Auto bereist.

Unsere persönliche Erfahrung: Die marokkanische Polizei ist uns nie negativ aufgefallen. Selbst als wir aufgehalten wurden, nachdem wir bei einem Überholmanöver eine Sperrlinie überfahren hatten, war der Polizist sehr verständnisvoll („French Campervans are always slowly, I understand that.“)

Korruption ist allerdings durchaus ein Thema: Die Höhe unserer Strafe haben wir nämlich um die Hälfte nach unten verhandelt. Ansonsten lief die Kontrolle aber sehr geregelt ab.

Polizeikontrollen Marokko
Marokko Mietwagen Tipps

8. Transport in den Städten: Tipps fürs Taxifahren

Selbst in den größeren Städten (Marrakesch, Fès, Casablanca etc.) kannst du das meiste zu Fuß erreichen. Für weitere Distanzen ist es üblich, mit dem Taxi zu fahren. Grundsätzlich unterscheidet man in Marokko zwischen Petit Taxi und Grand Taxi.

  • Das Petit Taxi (Kleines Taxi) ist – wie der Name schon vermuten lässt – ein sehr kleines Auto, das auch schmale Gassen passieren kann.
  • Ein Grand Taxi (Großes Taxi) nutzt man tendenziell für längere Strecken, d.h. zwischen zwei Städten oder auch für Ziele, die etwas außerhalb der Stadt liegen.

Den Fahrpreis bestimmt grundsätzlich ein Taxameter, aber natürlich wird man versuchen dir einzureden, dass dieser gerade nicht funktioniert. Daher solltest du entweder einen anderen Fahrer fragen oder aber den Fahrpreis – wenn du nicht mit Taxameter fahren kannst – im Voraus aushandeln.

Die Preise variieren von Stadt zu Stadt – je nachdem, wie sehr die Menschen an den Tourismus gewohnt sind. In Marrakesch werden beispielsweise oft 50 oder mehr Dirham für eine kurze Strecke verlangt. Bezahlen solltest du aber maximal 30 Dirham. In Casablanca haben wir für eine längere Distanz überhaupt oft nur 20 Dirham bezahlt. In der Nacht muss man mit einem Aufschlag rechnen.

Taxifahren Marrakesch

9. Reisekosten Marokko: So viel Geld benötigst du

Währung & Bezahlen in Marokko

Marokkos Währung ist der Marokkanische Dirham (abgekürzt MAD). 1 Euro entspricht etwa 10,70 Dirham (Stand Anfang 2020). Bei den angeschriebenen Preisen in Marokko lässt du gedanklich also einfach eine Null am Ende weg, um den ungefähren Euro-Betrag zu erhalten.

Geld abheben kannst du problemlos an den Bankomaten (Geldautomaten). Falls du aus Österreich bist, dann kümmere dich vor deiner Abreise bei deiner Bank darum, dass die GeoControl-Funktion deaktiviert wird. Das kannst du üblicherweise online erledigen.

Reisekosten in Marokko: Preisniveau und Preisbeispiele

Was kostet in Marokko…?

  • Doppelzimmer in einem schönen Riad in Marrakesch: 70 bis 100 Euro pro Nacht
  • Automiete für eine Woche: 200 bis 250 Euro
  • Fahrt mit dem Taxi in Marrakesch oder Fès: 20 bis 30 Dirham
  • Abendessen für zwei in einem netten Restaurant: 200 Dirham
  • Eintritt zum Jardin Majorelle in Marrakesch: 80 Dirham
  • Eintritt zum Bahia-Palast in Marrakesch: 50 Dirham

Das Preisniveau in Marokko würden wir also als etwas niedriger als in Österreich bzw. Deutschland beschreiben. Ein wirklich günstiges Reiseland darfst du dir mit Marokko also nicht erwarten.

Trinkgeld

Trinkgeld ist in Marokko bei vielen Dienstleistungen nicht nur erwünscht, sondern wird erwartet. Im Restaurant sind 5 bis 10 Prozent angemessen. Dem Servicepersonal in Unterkünften haben wir auch meist etwa 10 bis 20 Dirham pro Tag am Zimmer gelassen.

Wenn du nach dem Weg fragst oder wenn du ein Foto von jemandem machst, wird er oder sie dich vielleicht ebenfalls um Geld bitten. Wir haben dann etwa 10 bis 20 Dirham gegeben.

10. Fotografieren in Marokko: Tipps & No-Gos

Marokko ist ein Paradies für Fotografiebegeisterte. Und doch muss man Einiges beachten: Gerade wenn du Menschen fotografieren möchtest (und MarokkanerInnen sind wirklich fotogen, wie unsere Fotostrecke zeigt), solltest du immer um Erlaubnis bitten. In größeren Städten, in denen die Menschen an TouristInnen gewöhnt sind, wird man von dir fast immer etwas Trinkgeld verlangen, wenn du jemanden fotografieren möchtest.

Ein Extrembeispiel ist hier der Djemaa el Fna in Marrakesch. Dort gibt es dutzende, wenn nicht hunderte Personen, die ihr tägliches Brot als Fotomodell verdienen. Hier wird man leider häufig nicht sehr freundlich um Geld gebeten.

Wir haben auf unserer Reise eine andere Möglichkeit bevorzugt, tolle Porträts zu erhalten: Oft haben wir jemandem einfach etwas abgekauft und die Person anschließend um ein Foto gebeten.

Zu bedenken ist, dass im Islam die bildliche Darstellung von Menschen verboten bzw. nicht gerne gesehen ist. Dieses Bilderverbot solltest du beim Fotografieren im Hinterkopf behalten, insbesondere wenn du dich in stark religiösen Gebieten aufhältst. Im Zweifel würden wir von einem Foto eher abraten und uns besser zurückziehen, als unangenehm aufzufallen.

Militärische Einrichtungen und Uniformierte (Polizei, Wachleute etc.) solltest du keinesfalls fotografieren (danke an Ricky für den Hinweis).

Fotografieren Marokko

11. Internet & Apps für Marokko

Mobiles Internet: SIM-Karte in Marokko

Mittlerweile ist man ja auch auf Reisen daran gewöhnt, ständig online zu sein. Daher würden wir dir wirklich empfehlen, dir vor Ort eine lokale SIM-Karte für dein Smartphone zu kaufen. Du kannst dich damit super von A nach B navigieren und kannst außerdem jederzeit nach Tipps für Restaurants oder Sehenswürdigkeiten suchen.

Die SIM-Karte kannst du direkt am Flughafen kaufen. Wichtig ist, dass dein Smartphone für alle Netze entsperrt ist (d.h. nicht auf einen Anbieter beschränkt ist). Üblicherweise wird die SIM-Karte von den MitarbeiterInnen direkt eingesetzt und aktiviert – komplett problemlos also. Der Preis hängt vom Datenvolumen ab, doch ganz allgemein sind SIM-Karten ziemlich günstig.

Die Netzabdeckung in Marokko ist gut, wobei es auch mal Orte gibt, an denen du kein Netz hast. Vor allem auf einsamen Landstrichen zwischen den Städten musst du auf Empfang oft verzichten. In den Städten selbst ist der Empfang sehr gut.

Ansonsten ist WLAN in Marokko auch weit verbreitet: Die allermeisten Hotels bieten WLAN an. Die Geschwindigkeit lässt allerdings häufig zu wünschen übrig.

Hilfreiche Apps für deine Marokko-Reise

  • Google Translate (lade dir das Französisch-Package herunter, damit du es auch offline verwenden kannst): Vor allem in ländlichen Regionen sprechen viele kein oder nur schlechtes Englisch, dafür aber Französisch.
  • maps.me oder CityMaps2Go (lade dir die Marokko-Karte herunter, damit du sie auch offline verwenden kannst): Perfekt, um dir einzelne Sehenswürdigkeiten und Restaurants zu markieren.
  • Karten-App (iPhone) oder Google Maps: Für die Navigation von A nach B super.
  • Happy Cow: Hier findest du vegetarische Restaurants in deiner Nähe.

Transparenz: Affiliate Links

Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!

Hast du noch weitere Tipps für Marokko? Verrate sie uns doch in den Kommentaren. Wir freuen uns auf deine Erfahrungen! 

13 Kommentare

  1. Sina

    Hallo Ihr zwei! Meine Freundinnen und ich stehen kurz vor unserer Reise nach Marokko und müssten in der Nacht von Casablanca nach Marrakech gefahren werden. Hättet ihr Kontakte zu einem Fahrer?

    Liebe Grüße, Sina

    1. Sommertage

      Liebe Sina,
      da wir in Marokko selbst mit dem Auto gefahren sind, haben wir leider keinen Kontakt zu einem Fahrer. Sorry. :(
      Liebe Grüße und schöne Reise,
      Kathi & Romeo

  2. Nadja

    Super Post! Ich war vorher noch nie in Marokko, bin aber langsam richtig heiß drauf! So ne Gebrauchsanleitung ist da eine super Hilfe :)
    Liebe Grüße,
    Nadja

    1. Sommertage

      Liebe Nadja,
      Das freut uns sehr. Ich hab gerade gesehen, dass du wirklich tolle Fotos machst – bin schon sehr gespannt, wen oder was du in Marokko vor die Linse bekommst ;-)
      Liebe Grüße,
      Romeo

  3. Ricky

    Hey,
    wir sind im März 2010 in Agadir, Sidi Ifni, Marrakesch, Ouarzazate, Merzouga, Casablanca und Fes gewesen. Es war ein fantastischer Urlaub und wir haben Marrakesch nur widerwillig verlassen. Irgendwann wollen wir auch noch den Norden des Landes bereisen.

    Was uns allerdings gestört hat, war dass man wirklich extrem als €-Zeichen auf Beinen gesehen wird. Von der hoch gepriesenen Gastfreundschaft haben wir nichts mitbekommen, es ging immer nur um Geld, auch für ungefragte Tipps und Ratschläge wurde Geld verlangt. Da machte es auch keinen Unterschied, dass wir als Backpacker unterwegs waren und die öffentlichen Stadtbusse genommen haben. Im Bus in Casablanca wurde mein Freund sehr trickreich bestohlen, obwohl er gut aufgepasst hat – anscheinend immer noch nicht genug. Kameraakkuladekabel und seine Sonnenbrille waren weg. Das Ladekabel zu ersetzen war keine große Sache, aber die Sonnenbrille war in seiner Sehstärke und das war teuer. Wenigstens hat der Dieb nur verschwommen durchsehen können.

    Wir raten auch unbedingt, vor jedem Foto zu checken, ob ein Polizist oder Soldat auf dem Bild sein könnte. Mein Freund hatte ein Bild vom Portal der Nationalbank in Casablanca gemacht und im Schatten war ein Wachpolizist, den er übersehen hatte. Das brachte uns einen Abend zuerst auf der örtlichen Polizeiwache und dann noch ein Transport zur Geheimpolizei ein. Unsere Digitalkamera wurde durchgesehen, obwohl er das Foto sofort gelöscht hatte. Alles in allem eine sehr unschöne Erfahrung durch eine kleine Unachtsamkeit. Seit der Jasminrevolution im nordafrikanischen Raum hat sich diese Situation wohl eher noch verschärft.

    Trotz allem war die Reise sehr schön und wir wollen nochmal hin!!!

    1. Sommertage

      Hey,
      danke, dass du eure Erfahrungen teilst! Dass man gleich zur Polizeiwache gebracht wird, wenn man einen Polizisten fotografiert, hätte ich mir nicht gedacht. Ich werde diesen Punkt in unserem Beitrag noch ergänzen – danke für den Hinweis!
      Schön, dass ihr Marokko trotz der teils negativen Erlebnisse genießen konntet!
      Liebe Grüße,
      Kathi

      1. Ricky

        Hi Kathi,
        wir glauben auch, dass der Polizist ein wenig überreagiert hat. Das hat man auch gemerkt, als sein Vorgesetzter deutlich die Augen verdrehte, als der Polizist mit uns im Schlepptau ankam. Aber es war wohl so, dass sobald er uns erstmal mitgenommen hatte, wir auch das ganze Prozedere durchlaufen mussten. Man konnte uns auch nicht einfach so laufen lassen, Bürokratie ist eben Bürokratie – auch in Marokko ;) Zum Glück wurde auch gleich jemand angefordert, der englisch gesprochen hat. Mein Freund kann sich zwar noch halbwegs auf französisch verständigen, aber das war’s dann auch mit unseren lokalen Sprachkenntnissen für Marokko.

        In unserem Reiseführer wurde auch darauf hingewiesen, dass alles, was mit Polizei oder Militär zu tun hat, nicht fotografiert werden darf, wir wussten das ja auch. Dumm gelaufen, wenn der Polizist dann im Schatten steht und man ihn einfach nicht sieht. Am nächsten Tag wollte mein Freund dann ein Bild von einem Stadttor in der Nähe von „Rick’s Café“ machen, als da plötzlich ein Angehöriger der Marine in Uniform durchlief. Ich hab nur geschrien, er soll die Kamera runternehmen, was er auch sofort gemacht hat. Der Soldat telefonierte mit seinem Handy und blieb dann ausgerechnet in diesem Tor stehen. Wie zwei doofe Schafe standen wir dann daneben und warteten, bis er sich endlich trollen würde. Dann beendete er sein Gespräch, sah uns und kam auf uns zu und fragte sehr freundlich und in gutem Englisch, ob er ein Bild von uns beiden vor diesem Tor machen soll. Da waren wir erstmal baff, haben das Angebot aber gerne angenommen. Es ist bis heute eines meiner Lieblingsurlaubsbilder, weil ich diese komplette Episode niemals vergessen werde, vor allem nicht die Freundlichkeit des Soldaten.

        PS: Wenn man in der Sahara ist und dort übernachtet, darf man keinen Sand mitnehmen. Klingt unglaublich, ist aber so. Wir haben den Sand in unseren Schuhen behalten und später in eine Plastiktüte gekippt. Steht bis heute in einem Glas auf der Kommode im Schlafzimmer, neben einem silbernen Teekanne mit Teegläsern :)

  4. Jakob

    Hey!
    Wow, besser als jeder Reiseführer diese praktischen Infos, vor allem in Kombination mit persönlichen Erfahrungen! Mal schauen, wann sich eine Reise dorthin ausgeht.

    Und das Photo mit der alten Frau ist echt beeindruckend schön…
    Liebe Grüße!

    1. Sommertage

      Lieber Jakob,
      danke dir sehr! Meine Empfehlung: sobald wie möglich, hehe. Aber ich weiß ja, wie das so ist…
      Liebe Grüße,
      Kathi

  5. Mira

    Toller Bericht! Ich war damals im Herbst unterwegs und fad es zu der Jahreszeit auch perfekt. Mit einem Mietauto stell Ichs mir extrem praktisch vor. Das nächste mal wenn ich dort bin mach ich das bestimmt. Wir waren mit Bussen unterwegs. Nicht immer einfach aber machbar ;)

    Die Fotos sind übrigens der Wahnsinn!

    1. Sommertage

      Danke schön, liebe Mira! Zum Reisen mit dem Bus in Marokko haben wir leider überhaupt keine Ahnung. Aber vielleicht magst du uns deine Erfahrungswerte in einem E-Mail an info@sommertage senden? Dann ergänzen wir das gerne in deinem Namen in unserem Beitrag. Würde uns freuen :)
      Liebe Grüße,
      Kathi

  6. Melanie

    Hallo ihr beiden,

    schön euren Beitrag zu lesen. Denn ich plane tatsächlich gerade eine Reise nach Marokko. Diesmal mit meiner Mutter, also haben wir einen fixen Ausgangspunkt in Agadir, aber ein Abstecher für 2-3 Tage nach Marrakech ist schon geplant. LG, Meli

    1. Sommertage

      Liebe Meli,
      Wie schön! Wir wären ja gerne auch noch etwas in den Süden gefahren, leider ging sich das zeitlich für uns überhaupt nicht aus. Agadir ist aber sicher ein guter Ausgangspunk für den einen oder anderen Ausflug mit dem Mietauto ;-)
      Viel Spaß und wir freuen uns auf deinen Blogbeiträge!
      LG Romeo

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